Bundesarbeitsgemeinschaft der Kooperationsstellen

In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kooperationsstellen (BAG) sind Kooperationsstellen für Hochschulen und Gewerkschaften zusammengefasst. Dabei handelt es sich um universitäre Einrichtungen, die auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung zwischen Gewerkschaft und Hochschule gegründet wurden.

Hintergrund

Die Bundesarbeitsgemeinschaft verwaltet mehrere Kooperationsstellen für Hochschulen und Gewerkschaften. In der Bundesrepublik Deutschland existieren solche Kooperationsstellen seit den 1970er Jahren. Sie fungieren im universitären Raum als eine Anlaufstelle für Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräte sowie für Beschäftigte. Dabei kommt ihnen eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Arbeitswelt zu, da sie arbeitsorientierte Fragestellungen in die Wissenschaft vermitteln und umgekehrt Ergebnisse der Wissenschaft in die Arbeitswelt transferieren. Die Kooperationsstellen dienen dazu Kontakte zwischen den wissenschaftlichen Hochschulangehörigen und den Personal- und Betriebsräte der Gewerkschaften oder zu den Beschäftigten herzustellen.[1]

Aufgabenbereiche und Zielsetzungen

Die BAG umfasst einen Zusammenschluss von rund 20 Kooperationsstellen und dient dem inhaltlichen, organisatorischen und politischen Austausch sowie der Zusammenarbeit und der Weiterentwicklung des Kooperationskonzeptes. Sie setzt sich beispielsweise mit der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) zusammen, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und gemeinsame Vorhaben zu entwickeln.

  • Beschäftigung mit regionalen wirtschaftlichen und sozialen Fragen
  • Ausarbeitung betrieblicher Gestaltungskonzepte im Hinblick auf Organisation und Technik
  • Beratungen über betriebliche Arbeitsschutzmaßnahmen
  • Hilfestellungen beim betrieblichen Umweltschutz und beim Umweltmanagement
  • Entwicklung regionaler Verkehrs-, Energie- und Wasserkonzepte
  • Entwurf betrieblicher Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogramme
  • Beschäftigung mit den Auswirkungen des zusammenwachsenden Europas, nachhaltigen Konsumstilen und Produktionsentwürfen
  • Förderung der sozialen Kompetenz durch Weiterbildung, Lehre, Organisationsberatung, Forschung und Publikationen

Hierfür werden vielfältige Seminare, Workshops, Tagungen, Vorträge, Praktika und Projekte angeboten. Zusätzlich werden Publikationen und Internetportale bereitgestellt.[1]

Kooperationsstellen

HochschuleBezeichnung der Kooperationsstelle[2]
Freie Universität BerlinHochschule und Arbeitnehmer – Kooperationsstelle FU-DGB
Technische Universität BerlinKooperationsstelle Wissenschaft / Arbeitswelt
Ruhr-Universität BochumGemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
Technische Universität BraunschweigKooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften Region Süd-Ost-Niedersachsen
Hochschule BremenKooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften
Universität BremenInstitut Arbeit und Wirtschaft (iaw)
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-SenftenbergKooperationsverbund Nord-Ost (KONO)
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainKooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften Frankfurt-Rhein-Main
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)Kooperationsverbund Nord-Ost (KONO)
Georg-August-Universität GöttingenKooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften
Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergKooperationsstelle Martin-Luther-Universität – DGB Sachsen-Anhalt
Universität HamburgKooperationsstelle Hamburg IFE GmbH
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover/Universität HildesheimKooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften Hannover – Hildesheim
Friedrich-Schiller-Universität JenaKooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt Thüringen
Universität KasselKooperationsstelle Hochschule & Gewerkschaften
Universität LeipzigKooperationsverbund Nord-Ost (KONO)
Hochschule NeubrandenburgKooperationsverbund Nord-Ost (KONO)
Carl von Ossietzky Universität OldenburgKooperationsstelle Hochschule und Gewerkschaften
Universität OsnabrückKooperationsstelle Hochschule und Gewerkschaften
Universität des SaarlandesKooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt (KoWA)
Fachhochschule StralsundKooperationsverbund Nord-Ost (KONO)
Universität StuttgartArbeitswelt Logistik – Kooperationsstelle Arbeitswelt und Wissenschaft (KAWUS)

Literatur

  • Kooperations-Beispiele: Schriften und Materialien aus der Kooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften SüdOstNiedersachsen (SON). Kooperationsstelle (SON), Braunschweig, OCLC 314846897 (Zeitschrift).

Einzelnachweise

  1. Über uns auf kooperationsstellen.de, abgerufen am 26. November 2013.
  2. Kooperationsstellen auf kooperationsstellen.de, abgerufen am 26. November 2013.
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