Christoph-Mathias Mueller
Christoph-Mathias Mueller (* 26. Februar 1967 in Chiclayo, Peru) ist ein schweizerisch-deutscher Dirigent.
Ausbildung
Mueller begann seine musikalische Ausbildung mit dem Studium der Violine an der Musikhochschule Basel bei Hansheinz Schneeberger, Alexander van Wijnkoop und Walter Levin. Anschließend setzte er sein Studium im Fach Dirigieren am College-Conservatory of Music der University of Cincinnati bei Prof. Gerhard Samuel fort.
Nach seinem Studium war Mueller von 1996 bis 1998 Assistent des Dirigenten Vladimir Ashkenazy beim Deutschen Symphonie Orchester (DSO).
2000 gewann er den Internationalen Dirigierwettbewerb in Cadaqués, Spanien.
Karriere
Von 2001 bis 2005 war er Assistenzdirigent von Claudio Abbado beim Gustav Mahler Jugendorchester (GMJO) und beim Lucerne Festival Orchestra (LFO) von 2003 bis 2005. In der Saison 2004/2005 hatte er die Position des Chefdirigenten beim Cairo Symphony Orchestra inne.
Mueller war von 2005 bis 2018 Generalmusikdirektor (GMD) des Göttinger Symphonie Orchesters (GSO). Während seiner Amtszeit prägte er das Orchester durch innovative Programme und führte es auch durch vielbeachtete Aufnahmen zu internationaler Anerkennung.
Nach seiner Zeit in Göttingen widmete sich Mueller vermehrt internationalen Gastdirigaten. Im Jahr 2020, während der COVID-19-Pandemie, widmete er sich vor allem seinem Garten.
Seit 2021 ist er künstlerischer Leiter des viertgrößten Klassikfestivals der Schweiz, den Murten Classics.
Im Herbst 2022 wurde er zum Professor für Orchesterdirigieren an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) ernannt und hat auch die Fachleitung Orchesterdirigieren inne.
Repertoire-Interessen und Auszeichnungen
Mueller widmet sich intensiv dem Repertoire verfolgter Komponisten, hier im Besonderen auch von Gulag-Opfern, darunter Alexander Veprik und Mikhail Nosyrev.
Seine Aufnahmen wurden mit dem OPUS Klassik im Jahr 2020 (für "Alexander Veprik Orchestral Works" mit dem BBC National Orchestra of Wales), dem ECHO Klassik 2017 und 2013 ausgezeichnet.
Diskografie
Muellers Diskografie umfasst eine Vielzahl von Aufnahmen, darunter Werke von Alexander Weprik, Kenneth Hesketh, Wolfgang Rihm und Claude Debussy, bei Labeln wie Sony, MDG, Naxos, Paladino, Pan Classics, Cybele, Capriccio, und Cedille.
Publikationen
Im Jahr 2020 veröffentlichte Mueller zusammen mit Dr. Inna Klause das Buch "Zwischen Gewandhaus und Gulag: Alexander Weprik und sein Orchesterwerk".