Curt Rüger
Paul Curt Rüger (* 17. März 1867 in Leipzig; † 29. März 1930 ebd.) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
Er war der Sohn des Leipziger Kaufmanns und Bankiers Paul Otto Rüger (1823–1885) und dessen Gattin Caroline Laura (1826–1913). Nach Abschluss einer höheren Schulbildung studierte er von 1884 bis 1888 an der Kunstakademie Dresden. Er war Schüler von Leon Pohle und Julius Scholtz.
Noch ganz unter dem Einfluss seiner Lehrer stehend, begann er zunächst als Porträtmaler im realistischen Stil. Für seine Werke erntete er viel Anerkennung und Lob der Kritik.
Rüger verlegte jedoch schon bald seinen Wohnsitz nach München und über die Sommermonate nach Buch am Ammersee. Hier geriet er zunehmend unter den Einfluss des Impressionismus und widmete sich verstärkt der Genre- und Landschaftsmalerei unter Verwendung eines lockeren Pinselstrichs und heller Pastellfarben.
Rüger war in der bayerischen Künstlerszene sehr bekannt. In vielen Kunstvereinen war er ein aktives Mitglied und seine Zeichnungen und Gemälde wurden regelmäßig auf den großen Kunstausstellungen präsentiert.
Rüger wurde im Erbbegräbnis der Familie in der VIII. Abteilung (Nr. 39) des Neuen Johannisfriedhofs in Leipzig beerdigt.
Mitgliedschaften
- Ausstellungsverband Münchner Künstler
- Verein Luitpold-Gruppe München
- Reichsverband bildender Künstler Deutschlands
Ausstellungen
- 1886 Jahresausstellung im Glaspalast München
- 1889 Internationale Kunstausstellung München
- 1901 Jahresausstellung Kunstverein Leipzig
- 1907 III. Deutsch-nationale Kunstausstellung Düsseldorf
Werke (Auswahl)
- Porträtstudie Mädchenkopf
- Interieur mit Ausblick auf Balkon im Sonnenlicht
- Stillleben mit Blumen und Äpfeln
Literatur
- Rüger, Curt. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 167 (biblos.pk.edu.pl).
- Saur Allgemeines Künstlerlexikon. Band 100: Rovere–Samonà. Saur-Verlag, München, Leipzig 2018.