Eduard Georgijewitsch Iwanow

Eduard Georgijewitsch Iwanow (russisch Эдуард Георгиевич Иванов; * 25. April 1938 in Moskau, Russische SFSR; † 15. Januar 2012 ebenda) war ein russischer Eishockeyspieler auf der Position des Verteidigers.

RusslandRussland  Eduard Iwanow

Geburtsdatum 25. April 1938
Geburtsort Moskau, Russische SFSR
Todesdatum 15. Januar 2012
Sterbeort Moskau, Russland
Größe 175 cm
Gewicht 83 kg

Position Verteidiger
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1955–1957 Chimik Woskressensk
1957–1962 Krylja Sowetow Moskau
1962–1967 HK ZSKA Moskau
1967–1970 SKA MWO Kalinin
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 4 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 1964 Innsbruck
 Weltmeisterschaft
Gold 1963 Stockholm
Gold 1964 Innsbruck
Gold 1965 Tampere
Gold 1967 Wien

Karriere

Eduard Iwanow war Sohn zweier Fabrikarbeiter und begann im Stadion „Junge Pioniere“ unter Trainer Wladimir Blinkow mit dem Eishockeysport. Da auch Chimik Moskau in diesem Stadion trainierte, wurde Chimik-Trainer Nikolai Epstein auf Iwanow aufmerksam und holte ihn zur Saison 1955/56 zu seinem Team. Aufgrund des Umzugs von Chimik nach Woskressensk wechselte er 1957 zu Krylja Sowetow Moskau. Bei den Flügeln spielte er fünf Jahre lang zusammen mit Alfred Kutschewski. Am 1. Januar 1959 stand er in einem Spiel gegen die USA zum ersten Mal für die sowjetische Nationalmannschaft auf dem Eis. Mehrfach lehnte er Angebote des damaligen Eliteclubs ZSKA Moskau ab und erst nach einem Gespräch mit ZSKA-Trainer Anatoli Tarassow entschied er sich 1963, für den ZSKA zu spielen.

Nach seinem Wechsel zum ZSKA begann er regelmäßig für die Nationalmannschaft der UdSSR zu spielen. Beim ZSKA und der Nationalmannschaft bildete er mit Alexander Ragulin ein Verteidigerduo[1], das durch die Troika Loktew-Alexandrow-Almetow im Sturm vervollständigt wurde. Insgesamt erzielte er 40 Tore in 300 Spielen in der Klass A, der höchsten sowjetischen Spielklasse, und gewann 1963, 1964, 1965 und 1966 mit dem ZSKA Moskau den sowjetischen Meistertitel sowie zweimal den UdSSR-Pokal.

Seine internationale Karriere wurde mit der Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 1964 gekrönt. Beim olympischen Turnier 1964 erzielte er fünf Tore und erhielt die Auszeichnung für den besten Stürmer, obwohl er als Verteidiger aufgestellt war.[1]

Für die Nationalmannschaft erzielte er 16 Tore in 79 Länderspielen. Er wurde vier Mal mit seiner Mannschaft Weltmeister (1963, 1964, 1965 und 1967). 1963 wurde er in als Verdienter Meister des Sports der UdSSR ausgezeichnet. Am 29. März 1967 bestritt er sein letztes Länderspiel.

Ab 1965 spielte Iwanow mit Ragulin in der Verteidigung und den Stürmern Anatoli Firsow, Wiktor Polupanow und Wladimir Wikulow. Häufige Regelverstöße gegen das strenge Sportregime von Tarassow führten zum Verlust seines Platzes in der Nationalmannschaft und auch beim ZSKA.[1] Ab 1967 ließ er daher seine Karriere beim SKA MWO Kalinin ausklingen, der damals der dritten respektive zweiten Spielklasse angehörte.

Ab 1972 war Iwanow Mitglied der KPdSU, hatte den militärischen Rang eines Oberstleutnant und arbeitete für die Sportabteilung des Moskauer Militärbezirks, wobei er für die Mannschaftsaufstellung in mehreren Sportarten für die Meisterschaft der Streitkräfte verantwortlich war. Von 1979 bis 1988 war er Leiter der Jugendsportschule des ZSKA und entdeckte dabei den späteren NHL-Spieler Alexander Mogilny.

In den 1990er Jahren war er stellvertretender Vorsitzender der Veteranenbewegung „Alexander Ragulin“. In den letzten Jahren leitete Iwanow diese und unternahm große Anstrengungen, um die Verbindung zwischen den ehemaligen ZSKA-Eishockeyspielern zu stärken. Er starb am 15. Januar 2012 in Moskau[2] und wurde auf dem Friedhof Trojekurowo begraben.

Erfolge und Auszeichnungen

National

  • 1963 Sowjetischer Meister mit dem ZSKA Moskau[3]
  • 1964 Sowjetischer Meister mit dem ZSKA Moskau
  • 1965 Sowjetischer Meister mit dem ZSKA Moskau
  • 1966 Sowjetischer Pokalsieger mit dem ZSKA Moskau
  • 1966 Sowjetischer Meister mit dem ZSKA Moskau
  • 1967 Sowjetischer Pokalsieger mit dem ZSKA Moskau

International

  • 1963 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft[4]
  • 1964 Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen und der Weltmeisterschaft
  • 1964 Bester Stürmer der Weltmeisterschaft
  • 1964 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1965 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1967 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft

Karrierestatistik

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Klub-Wettbewerbe

Saison Team Liga Sp T V Pkt SM
1955/56Chimik MoskauKlass A280
1956/57Chimik MoskauKlass A291
1957/58Krylja Sowetow MoskauKlass A281
1958/59Krylja Sowetow MoskauKlass A222
1959/60Krylja Sowetow MoskauKlass A294
1960/61Krylja Sowetow MoskauKlass A2144820
1961/62Krylja Sowetow MoskauKlass A2242634
1962/63ZSKA MoskauKlass A2940412
1963/64ZSKA MoskauKlass A272020
1964/65ZSKA MoskauKlass A3112326
1965/66ZSKA MoskauKlass A3554924
1966/67ZSKA MoskauKlass A371151612
1967/68SKA KalininKlass A III gruppa2470724
1968/69SKA KalininKlass A II gruppa400000
1969/70SKA KalininKlass A II gruppa445

International

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM Resultat
1963UdSSRWM74044 Goldmedaille
1964UdSSROlympia86176 Goldmedaille
1965UdSSRWM72356 Goldmedaille
1967UdSSRWM730316 Goldmedaille

Einzelnachweise

  1. Иванов Эдуард Георгиевич - ХК ЦСКА. In: cska-hockey.ru. Abgerufen am 19. Juli 2023 (russisch).
  2. Умер известный советский хоккеист Эдуард Иванов. In: korrespondent.net. 16. Januar 2012, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
  3. Эдуард Иванов – Красная машина - всё о сборной СССР по хоккею. In: km1954.ru. Abgerufen am 19. Juli 2023 (russisch).
  4. Иванов Эдуард Георгиевич. In: cska.ru. 25. April 1938, abgerufen am 19. Juli 2023.
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