Fachbegriffe (Knotenkunde)

Damit sich ein Knoten schnell lösen lässt, legt man ihn auf Slip. Dazu wird der Knoten mit einer Bucht abgeschlossen.

Das Auge bezeichnet eine einfache Form, die sich durch das Bilden eines Kreises auszeichnet, bei dem sich die Seilenden kreuzen.

Ein Augspleiß ist ein in das Tauwerk eingespleißtes festes Auge (Schlaufe).

Kurzes Stück dünnes Tauwerk, meist nicht dauerhaft zum Befestigen genutzt.[1]

Die Bucht ist eine Grundform in der Knotenkunde und bezeichnet einen Bogen oder Kurve in einem Sind die Beine einer Bucht geschlossen, aber ohne sich zu überkreuzen, so spricht man von einer „geschlossenen“ Bucht, andernfalls handelt es sich um eine „offene“ Bucht.

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  Offene Bucht
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  Geschlossene Bucht

Das kleinste Element in allen Tawerkarten.

Ein Kardeel ist an Fasertauwerk, wie auch bei Drahtseilen aus Stahl, ein einzelner Strang aus Kabelgarnen, die zu einem Seil bzw. seemännisch einer Leine oder Trosse gedreht („geschlagen“) oder verflochten werden.

In der Seefahrt wird das Thema „Knoten“ gewöhnlich in vier „Klassen“ aufgeteilt: Steke, Verbindungsknoten, Knoten und Spleiße.

1. Ein „Stek“ dient zum Befestigen von Tauwerk an einem Gegenstand[2]
2. Ein „Verbindungsknoten“ verbindet zwei Enden.[3]
3. Der Ausdruck „Knoten“ selbst wird auf Verdickungen und Schlaufen, aber auch auf alles angewandt, was in den anderen drei Klassen nicht zu finden ist, wie Fancywork und Trickknoten.[4]
4. Lang- und Kurzspleiße sind Verbindungsknoten mit mehreren Kardeelen und Augspleiße sind Schlaufen mit mehreren Kardeelen.[5]

Teil der Leine. In der Seefahrt heißt der unter Zug stehende Teil von der Last bis zum Knoten feste oder stehende Part.

Der freie Teil hinter dem Knoten heißt lose oder laufende Part. Sonst spricht man auch beim Knotenknüpfen vom festen und dem losen Ende.

Umwicklung der festen Part mit der losen Part

Durch einen Knoten, Spleiß oder Klemme befestigtes Auge

Durch einen Knoten gebildetes Auge, das sich zuzieht

Das Seilende, welches beim Knüpfen aktiv benutzt wird.

Ein anderer Ausdruck für Arbeitsende ist das lose Ende. Es ist der kurze Teil einer Leine, mit dem der Knoten geknüpft oder gesteckt wird, und der am fertigen Knoten unbelastet heraushängt. Das lose Ende am fertigen Knoten soll immer mindestens 3 bis 5 mal so lang sein wie der Durchmesser der Leine. In der klassischen Seemannssprache spricht man auch von der „losen Part“; dort hat das „Ende“ die Bedeutung eines ganzen Stück Seils.

Das feste Ende ist der lange Teil einer Leine, an dem die Last hängt oder zieht, beispielsweise ein Kranseil oder ein Lasso, oder an Schiffen eine Festmacherleine, eine Ankerleine, eine Schot, ein Fall. In der klassischen Seemannssprache spricht man auch von der „festen“ oder „stehenden Part“.

Ein Stek ist ein direkt an oder um einen Gegenstand gebundener Knoten, der gern umkippt, wenn der stützende Gegenstand nicht mehr da ist.[6], also ein Knoten, bei dem das Arbeitsende durch einen Ring, ein Auge oder eine Bucht hindurchgesteckt wird; häufig brauchen Steke einen Befestigungspunkt[7].

Mit einem Takling wird ein Seil vor dem Aufdröseln seiner Kardeele und Litzen geschützt.

Das lose Ende der Leine oder auch eine etwa 80 cm lange Leine

Je nach Durchmesser unterscheiden Seeleute von Faden bis Trosse.

Umwickelt eine Leine einen Gegenstand einmal um 360° (bei der sich also die Beine einer Bucht überkreuzen) handelt es sich um einen Einfachen Törn. Windet sich die Leine sich um keinen Gegenstand und die Beine kreuzen sich, so spricht man von einem Auge.

Ein Rundtörn entsteht, wenn eine Leine eineinhalbmal um einen Gegenstand gelegt wird. Die Leine windet sich dabei um 540° um den Gegenstand. Der Rundtörn dient dazu, die Kraft zum Halten eines Objekts zu verringern. Da ein an der stehenden Part festgemachtes Objekt zusätzlich die Seilreibung an der Umwicklung überwinden muss, muss an der losen Part eine geringere Kraft ausgeübt werden.

Der Spleiß ist eine bruchfeste, dauerhafte, nicht lösbare Verbindung von Tauwerk durch Verflechten der einzelnen Kardeele. Er wird auch zur Reparatur von Tauwerk verwendet.

Aus dem Niederdeutschen von seisen (‚zwei Taue miteinander verbinden‘) – eine kurze Leine, die zum Zusammenbinden oder Sichern von Segeln oder anderen Ausrüstungsteilen genutzt wird.