GP Adrie van der Poel
Der GP Adrie van der Poel ist ein niederländisches Cyclocrossrennen, das in Hoogerheide stattfindet. Das Rennen zählt zum Cyclocross-Weltcup, wo es üblicherweise den Abschluss bildet. Benannt ist es nach dem ehemaligen niederländischen Cyclocrossfahrer und Weltmeister Adrie van der Poel, der in Hoogerheide geboren wurde.

Geschichte
Die Austragung des Rennens geht bis 1988 zurück.[1] Der Parcours durchläuft die Wiesen und Wälder am südwestlichen Ortsrand, als Start- und Zielgerade dient der Scheldeweg.
Anfang der 2000er Jahre fand der Cross noch Mitte Februar statt. In der Saison 2002/2003 war er erstmals Teil des Weltcups, wo er seitdem eine feste Größe ist. Im Weltcup bildet der GP Adrie van der Poel traditionell das Abschlussrennen, eine Woche vor den Cyclocross-Weltmeisterschaften, also in der zweiten Januarhälfte. Die Mitgliedschaft im Weltcup brachte auch die Einrichtung eines Rennens für Frauen mit sich.
Die Austragungen 2009, 2014 und 2023 entfielen zugunsten der in diesen Jahren in Hoogerheide stattfindenden Weltmeisterschaften. Die Ausgabe 2021 entfiel aufgrund der Corona-Pandemie.[2] Anlässlich der Cyclocross-Weltmeisterschaften 2009 wurde am Ortseingang von Hoogerheide eine Cyclocross-Skulptur aufgestellt, die auf die Bedeutung des Rennens für den Ort hinweist.[3][4]
Adrie van der Poel, nach dem der Kurs benannt ist, konnte das Rennen 1999 gewinnen und ist heute in der Organisation für die Kursgestaltung zuständig. Sein Sohn Mathieu van der Poel ist mit fünf Erfolgen Rekordsieger, zudem wurde er 2023 in Hoogerheide Weltmeister. Die Weltmeisterschaften 2009 bzw. 2014 gewannen Niels Albert respektive Zdeněk Štybar. Bei den Frauen ist Marianne Vos mit vier Erfolgen die Rekordsiegerin, sie gewann zudem die WM-Ausgaben 2009 und 2014 in Hoogerheide. Weltmeisterin 2023 in Hoogerheide war Fem van Empel.
Siegerliste
Männer
- 1988:
Miloš Fišera
- 1989:
Geert De Vlaeminck
- 1990:
Christophe Mengin
- 1991:
Ludwig Wijnants
- 1992:
Cyrille Bonnand
- 1993:
David Pagnier
- 1994:
Emmanuel Magnien
- 1995:
Mike Kluge
- 1996:
Richard Groenendaal
- 1997: keine Austragung
- 1998:
Christophe Mengin
- 1999:
Adrie van der Poel
- 2000:
Richard Groenendaal
- 2001:
Richard Groenendaal
- 2002:
Erwin Vervecken
- 2003:
Sven Nys
- 2004:
Mario De Clercq
- 2005:
Sven Nys
- 2006:
Erwin Vervecken
- 2007:
Sven Nys
- 2008:
Lars Boom
- 2009: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
- 2010:
Niels Albert
- 2011:
Niels Albert
- 2012:
Kevin Pauwels
- 2013:
Martin Bína
- 2014: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
- 2015:
Mathieu van der Poel
- 2016:
Mathieu van der Poel
- 2017:
Lars van der Haar
- 2018:
Mathieu van der Poel
- 2019:
Mathieu van der Poel
- 2020:
Mathieu van der Poel
- 2021: abgesagt (Corona-Pandemie)
- 2022:
Eli Iserbyt
- 2023: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
Frauen
- 2002:
Daphny van den Brand
- 2003:
Daphny van den Brand
- 2004:
Reza Hormes-Ravenstijn
- 2005:
Mirjam Melchers
- 2006:
Daphny van den Brand
- 2007:
Hanka Kupfernagel
- 2008:
Hanka Kupfernagel
- 2009: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
- 2010:
Marianne Vos
- 2011:
Katherine Compton
- 2012:
Marianne Vos
- 2013:
Marianne Vos
- 2014: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
- 2015:
Eva Lechner
- 2016:
Sophie de Boer
- 2017:
Marianne Vos
- 2018:
Sanne Cant
- 2019:
Lucinda Brand
- 2020:
Lucinda Brand
- 2021: abgesagt (Corona-Pandemie)
- 2022:
Marianne Vos
- 2023: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
Weblinks
- Offizielle Website (niederländisch)
- GP Adrie van der Poel in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Palmarès auf Cyclocross24
- GP Adrie van der Poel auf Veldritkrant
Einzelnachweise
- Cyclo-Cross World Cup #10. CyclingNews, 23. Januar 2005 (englisch).
- World Cup Cyclo-Cross 2020-2021 nóg slanker. Veldritkrant, 7. Oktober 2020 (niederländisch).
- Sponsorschap Adrie van der Poel verlengd. Tummers Plaatbewerking, 10. Juni 2020 (niederländisch).
- Wielerkunstwerk. Mens & Dier in Steen & Brons, abgerufen am 12. Dezember 2023 (niederländisch).