Gasthof Stern (Geiselwind)

Das Gasthof Stern (Adresse Marktplatz 11, früher Hausnummer 67) ist ein historischer Gasthof im unterfränkischen Geiselwind im Landkreis Kitzingen.

Gasthof Stern am Geiselwinder Marktplatz

Geschichte

Der Gasthof Stern entstand im 16. Jahrhundert und gilt neben der Burkarduskirche als eines der ältesten erhaltenen Häuser im Ort.[1] In der Frühen Neuzeit war das Gasthaus in Besitz der Familien Guckenberger und Stöckinger. Über sie gelangte es im Jahr 1875 an die Familie Hünerkopf. Im 19. Jahrhundert hatten sich die Geiselwinder Gasthäuser zu einer Braugemeinschaft im Gemeindebrauhaus nahe der Grabenmühle in der heutigen Rathausstraße 4 zusammengeschlossen.

Im 19. Jahrhundert wurde das Gasthaus Stern um einen Saalbau erweitert, in dem Tanzveranstaltungen stattfanden. Dort gab es ab 1931 auch eine Kegelbahn. 1933/1934 wurde das unter einer Putzschicht verborgene Fachwerk freigelegt. Im Jahr 1970 übernahm die Familie Rückel, die bisher das Gasthaus Zum Lamm betrieben hatte, den „Stern“. 1978 wurden größere Anbauten mit Fremdenzimmern errichtet. Heute ist in den Räumlichkeiten ein Hotel untergebracht.[2] Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ordnet den Gasthof Stern als Baudenkmal ein.

Beschreibung

Das Haus präsentiert sich als zweigeschossiger Satteldachbau mit zwei Dachgeschossen. Es steht giebelseitig am Marktplatz. Während das Erdgeschoss in Massivbauweise errichtet wurde, entstand das Obergeschoss aus Fachwerk. Das Fachwerk greift die Formen des späten 17. Jahrhunderts auf. So sind im Obergeschoss Andreaskreuze zu finden. Die Dachgeschosse kragen leicht nach vorne und sind vor allem von Mannfiguren geprägt. Das Portal ist etwas versetzt an der dem Marktplatz zugewandten Schaufassade angebracht.

Literatur

  • Erwin Müller: Geiselwind mitten in Franken. Scheinfeld 2001, ISBN 3-89014-179-X.
Commons: Gasthof Stern (Geiselwind) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erwin Müller: Geiselwind mitten in Franken. Scheinfeld 2001, ISBN 3-89014-179-X. S. 35.
  2. Erwin Müller: Geiselwind mitten in Franken. Scheinfeld 2001, ISBN 3-89014-179-X. S. 36.

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