Giuseppe Sardi (Architekt, 1624)

Giuseppe Sardi (* 24. April 1624 in Venedig; † 21. September 1699 ebenda, heimatberechtigt in Morcote) war ein in der Schweizer Architekt, der vor allem in der Republik Venedig tätig war.

Giuseppe Sardi: Girolamo Cavazzas Grabmonument, Venedig, 1657.
Giuseppe Sardi: Palast Surian Bellotto, Venedig
Fassade der Kirche Santa Maria degli Scalzi, Venedig, 1672–1680.
Palast Savorgnan, Venedig

Leben

Giuseppe Sardi war Sohn des Baumeisters Antonio und dessen Ehefrau Bianca Raggi. Er heiratete 1643 Maria Bertoni. In der väterlichen Werkstatt erhielt Giuseppe eine solide Ausbildung, zunächst als Steinmetz und dann als Architekt. Nach ersten Aufträgen auf dem Festland führte er nach dem Tod des Vaters im Jahre 1661 dessen noch unvollendete Bauten in Venedig zu Ende, zum Beispiel die Fassade der Kirche San Salvador unweit der Rialto-Brücke. Auf dem gleichen Platz, dem Campo San Salvador, gestaltete Sardi etwas später die Fassade der Scuola Grande di San Teodoro.

Privatleute, auf Sardi aufmerksam geworden, beauftragten ihn mit dem Bau stattlicher Häuser. Als Beispiele seien genannt: Palazzo Surian mit asymmetrischer Fassade am Cannaregio-Kanal; Palazzo Savorgnan ganz in der Nähe errichtet für die alteingesessene Patrizierfamilie Savorgnan; Palazzo Flangini für Girolamo Flangini, der von der Insel Zypern stammte. Von 1658 bis 1665 errichtete er das Grabmonument für den Admiral Lazzaro Mocenigo in der Kirche San Lazzaro dei Mendicanti in sestiere di Castello. Die Fassade der Kirche gehört auch ihm. Von 1672 bis 1680 realisiert Sardi die fassade der Kirche Santa Maria degli Scalzi in Venedig.

1678 entwarf Sardi den Turm für die Kirche Santa Maria dei Carmini, der jedoch wegen eines Fehlers des ausführenden Baumeisters gefährlich schief wurde. Letzterer erhielt dafür den Spitznamen Der Verdrehte. Im Jahren 1680–1683 schuf die Fassade der Kirche Santa Maria del Giglio in Venedig.

Literatur

Commons: Giuseppe Sardi (Venice) – Sammlung von Bildern
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