Hans Cordes

Hans Cordes (* 21. Juni 1905 in Bielefeld; † 15. Februar 1995 in Radolfzell) war ein deutscher Bibliothekar.[1]

Leben und Wirken

Hans Cordes studierte Germanistik, Anglistik und Romanistik an der Universität Münster und promovierte dort 1930. Zugleich legte er das Staatsexamen für den höheren Schuldienst ab. 1931 trat er, zunächst als Volontär, an der Deutschen Bücherei in Leipzig in den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst ein; 1933 erfolgte dort die Fachprüfung. Danach war er weiterhin in Leipzig tätig. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft (1940 bis 1947) war Cordes zunächst bis 1951 freiberuflich tätig. Im Jahre 1951 trat er in den Bibliotheksdienst an der Bibliothek der Technischen Hochschule Karlsruhe ein, von 1956 bis 1957 war er kurze Zeit Leiter des Zentralkatalogs Baden-Württemberg. 1957 wurde er der erste deutsche Direktor der Universitätsbibliothek Saarbrücken, die er bis 1970 leitete. In seine Amtszeit erhielt die UB Saarbrücken von der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Sondersammelgebiet Psychologie. Cordes war Mitglied im Bibliotheksausschuss der DFG und einige Zeit dessen Vorsitzender.

1960 wurde er Honorarprofessor für Bibliothekswesen an der Universität des Saarlandes.

Schriften

  • Heinrich Heines literarische Sendung im Spiegel zeitgenössischer deutscher Kritik. Dissertation Universität Münster 1930 (1935).
  • Die Zentralkataloge der Bundesrepublik und die Coordination of Cataloguing Principles. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Bd. 7 (1960), S. 219–227.
  • Les Catalogues collectifs de la République fédérale d'Allemagne et leur emploi au service du prêt interbibliothèque. In: Libri, Jg. 1963, S. 70–77.
  • Die Universitätsbibliothek Saarbrücken. Bericht über die Jahre 1958 - 1962. Saarbrücken 1963.
  • Zur Einschaltung der Zentralkataloge in den Leihverkehr. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Bd. 10 (1963), S. 156–159.

Einzelnachweise

  1. Alexandra Habermann, Peter Kittel: Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare. Die wissenschaftlichen Bibliothekare der Bundesrepublik Deutschland (1981-2002) und der Deutschen Demokratischen Republik (1948-1990). Klostermann, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-465-03343-4, S. 28.
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