Harald Jähner

Harald Jähner (* 26. März 1953 in Duisburg) ist ein deutscher Autor und Journalist.

Harald Jähner, Lesung in Freiburg (2022)

Biografie

Jähner wuchs als Sohn eines Schulrats und einer Grundschullehrerin in Duisburg-Marxloh auf.[1] Nach dem Abitur am Städtischen Neusprachlichen Gymnasium Duisburg-Hamborn studierte Jähner seit 1971 Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Nach der Zwischenprüfung wechselte er 1973 an die Freie Universität Berlin,[2] wo er sein Studium durch die Fächer Politikwissenschaften und Philosophie ergänzte und 1978 mit einer Magisterarbeit über Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz abschloss. Im Juni 1983 wurde er bei Ulf Schramm an der FU Berlin promoviert. Nach seinem Studium arbeitete er als freier Journalist unter anderem für das Magazin tip und war für die Berliner Festspiele im Rahmen der Vorbereitungen für die West-Berliner 750-Jahr-Feier tätig. Von 1989 bis 1997 leitete Jähner die Kommunikationsabteilung des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin. Zugleich schrieb er von 1994 bis 1997 als freier Literaturkritiker für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Im Anschluss arbeitete er als Redakteur bei der Berliner Zeitung und leitete dort das Feuilleton von 2003 bis 2015. Seit 2011 ist Jähner Honorarprofessor für Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin.[3] Im Alter von 62 Jahren ging er in Altersteilzeit.[1] 2019 veröffentlichte Jähner Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945–1955, eine Betrachtung des deutschen Lebens im Nachkriegsjahrzehnt 1945–1955, bei Rowohlt Berlin.[4] Für diesen Titel, der ein Bestseller wurde, gewann er im selben Jahr den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik.[5][6]

Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse 2019

Auszeichnungen und Nominierungen

Bücher

  • Alfred Döblins Anspruch auf exemplarische Darstellung der Befindlichkeit des Subjekts in der Moderne im Roman „Berlin Alexanderplatz“ (Berlin, Freie Univ., Magisterarb., 1978).
  • Erzählter, montierter, soufflierter Text. Zur Konstruktion des Romans »Berlin Alexanderplatz« von Alfred Döblin, Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main [u. a.] 1984, ISBN 978-3-8204-5276-1 (Zugl. Berlin, Freie Univ., Diss., 1983).
  • Herausgegeben gemeinsam mit Krista Tebbe: Alfred Döblin zum Beispiel. Stadt und Literatur., Elefanten Press, Berlin 1987, ISBN 978-3-88520-238-7.
  • Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945–1955, Rowohlt Berlin, Berlin 2019, ISBN 978-3-7371-0013-7.
  • Wolfszeit. Ein Jahrzehnt in Bildern. 1945 – 1955, Rowohlt Berlin, Berlin 2020, ISBN 978-3-7371-0101-1.
  • Höhenrausch. Das kurze Leben zwischen den Kriegen. Rowohlt Berlin, Berlin 2022, ISBN 978-3-7371-0081-6.[8]

Einzelnachweise

  1. deutschlandfunk.de: Der Publizist Harald Jähner - „Die Zwanzigerjahre waren mir immer ein Faszinosum“. Abgerufen am 15. Januar 2023.
  2. Universitätsarchiv Freiburg, Bestand B 0092 Germanistik, Zwischenprüfungen (1968-1977), abgerufen am 25. November 2022
  3. Harald Jähner auf der Website der UDK, Berlin, udk-berlin.de
  4. Autorenprofil von Harald Jähner beim Rowohlt Verlag, rowohlt.de
  5. Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse, preis-der-leipziger-buchmesse.de, abgerufen am 7. Mai 2020.
  6. Thomas E. Schmidt: Auferstanden aus Ruinen. Zeit.de, 27./29. März 2018, abgerufen am 6. Dezember 2019 (Rezension).
  7. Shortlist announced for the 2021 Baillie Gifford Prize for Non-Fiction, thebailliegiffordprize.co.uk, veröffentlicht am 15. Oktober 2021 und abgerufen am 3. November 2021.
  8. Alexander Gallus: Rezension (faz.net / FAZ)
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