Julius Kraut

Leben

Damenbildnis vor rotem Samtvorhang
Weiblicher Akt vor einer Grotte, um 1900

Kraut war Sohn des Rheinländers Julius August Kraut, der in Barmen eine Fabrik für chemische Wässer leitete, und einer Belgierin. Er erhielt zunächst eine Ausbildung als Chemiker, studierte aber dann von 1879 bis 1882 an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei. Dort waren Hugo Crola, Heinrich Lauenstein und Peter Janssen der Ältere seine Lehrer.[3] Am 9. Januar 1883 schrieb er sich an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München im Fach Malerei ein,[4] wo er Schüler von Otto Seitz wurde. 1891 verlieh ihm Friedrich I. von Anhalt den Titel Professor für Bildnisse, die er in München von seiner Gemahlin Antoinette, dem Erbprinzen Friedrich und sich geschaffen hatte.[5]

Kraut ließ sich in Aachen nieder, woher seine Ehefrau Eleonore Hallensleben stammte, mit der er drei Kinder hatte.[6] Dann lebte er wieder in München, wo er dem Kunstverein[7] und der Künstlergenossenschaft angehörte. Schließlich wohnte er in Berlin, wo er Mitglied des Vereins Berliner Künstler war. Bereits in München avancierte zu einem gefragten Porträtmaler der gehobenen Gesellschaft und des Adels. Im Sommer 1908 weilte er als Begleiter des Prinzen Karl Anton von Hohenzollern in Rom.[8]

Werke

Als gefragter Bildnismaler porträtierte er prominente Persönlichkeiten, unter anderem:[9][10][11][12]

Bekannt sind auch ein Aktgemälde (Weiblicher Akt vor einer Grotte, um 1900) sowie Illustrationen zu Max Möllers Deutsche Märchen in der Zeitschrift Bühne und Welt.[13]

Ausstellungen

Literatur

Commons: Julius Kraut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes Charlottenburg von Berlin Nr. 2851/1939.
  2. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
  3. Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (Memento des Originals vom 26. Februar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archive.nrw.de, Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
  4. 04294 Julius Kraut, Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München
  5. Die Kunst unserer Zeit. F. Hanfstaegl, Band 3 (1892), S. 58, 98
  6. Kraut, Julius. In: Wer ist’s? VI. Ausgabe, A. L. Degener, Berlin/Leipzig 1912, S. 860 (Google Books)
  7. Kunstverein München (Hrsg.): Rechenschafts-Bericht der Vorstandschaft für das Jahr 1894. München 1894, S. 25 (Google Books)
  8. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 333
  9. Große Berliner Kunstausstellung (Hrsg.): Katalog. Ausstellung vom 4. Mai bis 29. September im Landes-Ausstell-Gebäude am Lehrter Bahnhof, Berlin 1901, S. 48 (Digitalisat)
  10. Porträt Arnold Böcklins, 1892, Zürich. Abgerufen am 25. Oktober 2023.
  11. Elke Fröhlich: Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Sämtliche Fragmente. Teil 1: Aufzeichnungen 1924–1941. Interimsregister. K. G. Saur, München 1987, S. 161 (Digitalisat)
  12. Kraut, Julius. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 473 (biblos.pk.edu.pl).; Kraut, Julius. In: Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1922, S. 165; Kunst für Alle 7 (1891/92)
  13. Neue Zeitschrift für Musik. 69 Jahrgang (Band 98), Nr. 11 (12. März 1902), S. 169 (Google Books)
  14. Moderne Kunst, Illustrierte Zeitschrift 14.1900. 1900, abgerufen am 25. Oktober 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.