Konrad II. vom Graben

Konrad II. vom Graben, sowie Konrad II. ab dem Graben, auch Grabner (* 13. Jahrhundert Schloss Alt-Grabenhofen; † vor 1356 ebenda) war ein steirischer Edelmann aus der Familie der Herren von Graben aus deren Konradinischen Linie am Graben in Graz. Konrad könnte der Stammvater des hochadeligen Geschlechts der Orsini und Rosenberg sein.

Biografie

Wappen der Krainer Stammlinie sowie der Konradinischen Linie am Graben (Graz)

Die Graben der Linie Am Graben waren Lehensleute der Herren von Walsee und der Stubenberger[1] und mit dem Stift Rein verbunden.[2] Konrad war der Sohn des Konrad I. vom (ab dem) Graben und wurde erstmals im Jahre 1325 gemeinsam mit seinen Brüdern Reinprecht II., Haintzlein und Niclein in einer Urkunde des Stiftes Rein erwähnt. Nach dem Tod seines Vaters hatte Konrad dessen Erbe angetreten, welches den Grazer Hof am Graben und das unweit davon liegende Schloss Alt-Grabenhofen beinhaltete. Hinzu kommen die Bergrechte und die Weingärten am Grazer Rosenberg, unweit des Schlosses Alt-Grabenhofen gelegen. Diese Urkunden zeigen Bestandteile auf die Ähnlichkeit mit der späteren Herrschaft Grabenhofen auf.

Im Jahre 1351 stiftete Konrad dem Stift Rein 60 Gulden. Seinem Lehensherren Ulrich von Walsee, Landeshauptmann der Steiermark, verkaufte er die Güter zur Käsefabrikation in Wenntz im Ennstal bei Wolkenstein. Es ist in keiner Urkunde genau zu eruieren ob Konrad verheiratet war oder Kinder hinterlassen hatte. Diverse Urkunden aber stellen einen in derselben Zeit lebenden und mit demselben Vornamen benannten Von Graben zeitlich als Stammherr des hochadeligen Geschlechts der Orsini-Rosenberg dar. Entweder handelt es sich dabei um Konrad oder einen seiner näheren Verwandten. Laut dieser Urkunde entstammten die Rosenberger einem auf Alt-Grabenhofen ansässigen Mitglied der Familie von Graben, das den Namen des in der Nähe des Schlosses gelegenen „Rosenberges“ annahm. Als Stammherr scheint jeniger Konrad [ab dem Graben] ab dem Roesenperg auf, der am 6. September 1322 erstmals urkundlich erwähnt wurde (Original im Steiermärkischen Landesarchiv Graz).[3][4] Eine weitere Urkunde befindet sich im Archiv des unweit Graz gelegenen Stiftes Rein.[5] Konrad ab dem Rosenberg und die ersten Rosenberger siegelten mit dem Schrägbalkenwappen der Grazer Herren von Graben.[6] Aufgrund der Nachbarschaft der Stammsitz und des identen Wappen mit der Rose, das erstmals 1401 durch Wulfing Rosenberger verwendet wurde, dürften auch die späteren Grafen und Fürsten Trauttmansdorff den Rosenbergern entsprossen sein.[7] Des Weiteren könnte Konrad oder einer seiner näheren Verwandten [wobei zeitlich kein weiterer Konrad bezeugt ist] als Vater von Otto Grabner, Stammherr der Zweiten Niederösterreichischen Linie der Grabner zu Rosenburg, aufgetreten sein,[8] die ein identes Wappen führten. Als Konrads(Haupt)erbe ist laut einer Urkunde aber sein Vetter Reinprecht III. vom Graben aufgetreten.

Information

Die Daten zu diesem Artikel wurden aus der Von Graben Forschung von Matthias Laurenz Gräff übernommen.[9]

Literatur

  • Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960. S. 49–53 sowie auf S. 90

Einzelnachweise

  1. Der Grazer Schloßberg und seine Umgebung, von Wilhelm von Kalchberg, Seite 171 (1856)
  2. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 44ff
  3. Siehe: Collegium Res Nobilis Austriae: Orsini und Rosenberg (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coresno.com (Anmeldung erforderlich)
  4. Genealogisches Handbuch des Adels - Orsini-Rosenberg, Seite 264
  5. Gothaischer Hofkalender: genealogisches Taschenbuch der fürstlichen Häuser, 1942. S. 274
  6. Hans Pawlik. Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie, Band 98
  7. Steiermärkisches Wappen-Buch v. Zacharias Bartsch 1567, herausgegeben von Josef Zahn, Seiten 105/106 (Graz und Leipzig 1893)
  8. Von Graben Forschung, Stammbaum
  9. Von Graben Forschung
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