Lanthannitrat

Lanthannitrat ist eine chemische Verbindung des Lanthans aus der Gruppe der Nitrate. Aus einer wässrigen Lösung wird stets das Hexahydrat mit der Formel La(NO3)3·6 H2O gebildet.

Strukturformel
La3+-Ion    3 Struktur des Nitrations
Allgemeines
Name Lanthannitrat
Andere Namen
  • Lanthan(III)-nitrat
  • Lanthantrinitrat
Summenformel La(NO3)3
Kurzbeschreibung

farbloses kristallines Pulver mit leichtem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 25122
Wikidata Q1534650
Eigenschaften
Molare Masse 433,02 g·mol−1 (Hexahydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 1,3 g·cm−3 (Schüttdichte)[1]
  • 2,358 g·cm−3 (Hexahydrat)[2]
Schmelzpunkt

40 °C[1]

Siedepunkt

126 °C (1013 hPa) (Zersetzung)[1]

Löslichkeit
  • gut löslich in Wasser (1580 g·l−1 bei 25 °C)[1]
  • löslich in Ethanol und Säuren[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Hexahydrat

Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272318
P: 280305+351+338313[1]
Toxikologische Daten

4500 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Lanthannitrat kann durch Reaktion von Salpetersäure mit Lanthan, Lanthanoxid, Lanthanhydroxid oder Lanthancarbonat gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Lanthannitrat liegt hauptsächlich als Hexahydrat vor. Dieses ist ein farbloses kristallines Pulver mit leichtem Geruch, das gut löslich in Wasser ist.[1] Das Hexahydrat besitzt eine trikline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P1 (Raumgruppen-Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2.[2] Das durch thermische Zersetzung des Hexahydrates entstehende Tetrahydrat kommt in zwei polymorphen Formen vor, einer monoklinen mit der Raumgruppe P21/m (Raumgruppen-Nr. 11)Vorlage:Raumgruppe/11 und einer orthorhombischen mit der Raumgruppe Pbca (Raumgruppen-Nr. 61)Vorlage:Raumgruppe/61.[5]

Verwendung

Lanthannitrat-Hexahydrat wird zum Nachweis einer Acetylgruppe verwendet.[4] Lösungen von Lanthannitrat dienen dem Nachweis von Fluorid.[6] Es dient auch als Ausgangsmaterial für die elektrochemische Synthese von LaMnO3-Dünnfilmbeschichtungen auf Edelstahlsubstraten.[7]

Einzelnachweise

  1. Datenblatt Lanthannitrat-Hexahydrat bei Merck, abgerufen am 9. März 2017.
  2. R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 528 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Robert A. Lewis: Hawley's Condensed Chemical Dictionary. John Wiley & Sons, 2016, ISBN 978-1-119-26784-3, S. 1517 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. G. Singh: Chemistry of d-block elements. 2007, ISBN 81-8356-242-6 (Seite 86 in der Google-Buchsuche).
  5. A.-E. Gobichon, M. Louër, J.P. Auffrédic, D. Louër: Structure Determination of Two Polymorphic Phases of La(NO3)3-4H2O from X-Ray Powder Diffraction. In: Journal of Solid State Chemistry. 126, 1996, S. 127, doi:10.1006/jssc.1996.0320.
  6. Claus Harzdorf: Zur photometrischen Titration von Fluorid mit Lanthan (Cer, Yttrium). In: Fresenius' Zeitschrift für Analytische Chemie. 233, 1967, S. 348, doi:10.1007/BF00507477.
  7. Datenblatt Lanthanum(III) nitrate hexahydrate, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 31. Mai 2017 (PDF).
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