Muslimbrüder (Jemen)
Die Muslimbrüder im Jemen (arabisch الإخوان المسلمون في اليمن, DMG al-Iḫwān al-Muslimūn fī l-Yaman) sind der jemenitische Zweig der Muslimbrüder.
Geschichte
Jemen stand von 1918 bis 1962 unter der Herrschaft des zaiditischen Imāms Yaḥyā Muḥammad Ḥamid ad-Dīn, dem Gründer des jemenitischen Mutawakkilitischen Königreichs. Allerdings isolierte er das Land vom Rest der Welt, bis sich dagegen eine Revolution erhob, angeführt vom ʿAbdullah ibn al-Wazīr. Dies führte schließlich zum Tod von "Imam Yahya" und ibn al-Wazīr übernahm die Macht.[1]
Hasan al-Bannās erster Kontakt mit dem Jemen erfolgte 1929 bei einer Feier, die von der Gesellschaft der muslimischen jungen Männer (ǧamʿīyat aš-šubbān al-muslimīn) zum Jahrestag der „Hidschra“ organisiert wurde. Nachdem al-Banna einen Vortrag mit dem Titel „Der Gedenktag der Hidschra und der islamische Ruf und seine Auswirkungen“ gehalten hatte, traf er mit Muhammad Zubarah Al-Hassan Al-Yamani, „Fürst des Al-Saʿīd-Palastes in Sanaa“. Damals sprachen sie lange über Ägypten und den Jemen und über die Ausbreitung des Atheismus zu dieser Zeit und die Notwendigkeit, ihm mit allen Kräften entgegenzutreten. Die Kontakte zwischen ihnen verstärkten sich, als Al-Banna durch Muhammad Zabara eine Stelle als Lehrer im Jemen angeboten wurde. In einer diesbezüglichen Korrespondenz zwischen al-Banna und Saif al-Islam Muḥammad – dem Sohn von Imām Yaḥyā – besprochene Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt aufgrund politischer Hindernisse zwischen der ägyptischen und der jemenitischen Regierung.
Quelle
- Ḥamid ad-Dīn, Aḥmad. al-Imām aš-šahīd: Yaḥyā Ḥamid ad-Dīn. dār l-maʿārif. 2015.
Einzelnachweise
- Aḥmād, Muḥammād. Arab Encyclopedia: ʿAbdullāh ibn Ahmad ibn al-Wazīr. vol. 22. S. 245. (arabisch)