Pixelseitenverhältnis

Pixelseitenverhältnis (engl. Pixel Aspect Ratio (PAR)) stellen den Quotienten aus der Breite eines Pixels (meist abgekürzt x) und seiner Höhe (meist abgekürzt y) dar.

Pixelseitenverhältnis x:y = 1:1
Pixelseitenverhältnis x:y = 2:1

Das Pixelseitenverhältnis kann aus dem Verhältnis der Anzeige eines Bildes DAR (Display Aspect Ratio) (z. B. 16:9) und dem Verhältnis der Bildauflösung SAR (Storage Aspect Ratio) (z. B. 1440:1080) ermittelt werden. Generell gilt

Vorkommen

Bei Flüssigkristallbildschirmen sind die physikalischen Pixel eines Panels quadratisch geformt, d. h. jedes Pixel (wiederum bestehend aus 3 Subpixeln: rot, grün und blau) eines solchen Schirms hat sowohl in der Breite als auch in der Höhe die gleiche Länge und damit ein Pixelseitenverhältnis von 1:1.

Bei Plasmabildschirmen kommt es vor, dass ein Gerät mit einer Bildfläche im 16:9-Format trotz quadratischer Pixel keine 16:9-Auflösung hat. Da sich in solchen Fällen der horizontale Abstand der einzelnen Bildpunkte vom vertikalen unterscheidet, sind so durchaus Auflösungen von 1024×1024 (1:1) oder 1024×768 (4:3) möglich.

Bei der digitalen Speicherung von PAL oder NTSC nach ITU-R BT 601 kommen nichtquadratische Pixel zum Einsatz. Ein 4:3-Bild entspricht hier einer Auflösung von 720×576 (PAL) bzw. 720×480 (NTSC) Pixeln, wobei allerdings typischerweise 702×576 bzw. 702×480 Pixel-Bilder gespeichert werden (links und rechts wird mit jeweils 9 schwarzen Pixeln aufgefüllt). Auf Video-DVDs sind unter anderem die Formate 720×576 und 704×576 (wegen der Teilbarkeit durch 16) erlaubt. Damit ergibt sich für PAL eine PAR von 1,0940 (768/702) und für NTSC von 0,9117 (640/702).

Häufig ist für PAL der Wert 1,0667 zu finden, der sich durch den Bezug auf eine Breite von 720 Pixeln ergibt (d. h. 768/720 = 16/15). Dieser Wert stimmt nur dann, wenn auch alle 720 × 576 Pixel für das Bild genutzt werden.

Auf einer DVD dürfen Videos auch anamorph gespeichert werden. Dabei wird ein 16:9-Bild in ein 4:3-Bild gequetscht, so dass PARs von 1,4587 (PAL) bzw. 1,21557 (NTSC) entstehen.

Pixelseitenverhältnis und Standards

Abhängig vom verwendeten Standard sind unterschiedliche Pixelseitenverhältnisse gültig:

DAR PAR
nach ITU-R BT 6011 nach MPEG-4 Generisch, nach MPEG-2
PALNTSCPALNTSCPALNTSC
(702 × 575)2 (? × ?)3 (704 × 576) (704 × 480) (720 × 576) (720 × 480)
4:3 1150/1053238800/42651312/1110/1116/158/9
16:9 4600/31592155200/127953316/1140/3364/4532/27
1 
ITU-R BT 601 ist ein Standard zur Digitalisierung analoger Fernsehsignale.
2 
Hier wurde mit einem SAR PAL=702:575 gerechnet, was evtl falsch ist! Bei angenommenen 702:576 ergeben sich für 4:3 ein PAR von 1152/1053 und für 16:9 von 512/351
3 
Hier ist unklar, mit welchem SAR NTSC gerechnet wurde.

Erklärung anhand eines Beispiels:

  • Auf einem „klassischen“ Fernsehgerät mit einem Seitenverhältnis von 4:3 (DAR = 4/3) wird eine DVD nach dem PAL-Standard mit einer Auflösung von 720 x 576 Pixeln (SAR = 720/576 = 5/4) abgespielt. Daraus ergibt sich ein PAR von 4/3 : 5/4 = 16/15  1,066. Das ist der Wert, um den die 720 Pixel einer Zeile des auf der DVD gespeicherten Bildes "horizontal gespreizt" werden müssen, um es wieder auf den DAR von 4:3 zu bringen.
  • Auf einem „neueren“ Fernsehgerät mit einem DAR von 16:9 ergibt sich ein PAR von 16/9 : 5/4 = 64/45  1,422. In diesem Fall ist das der Wert, um den die Pixel "horizontal gespreizt" werden müssen, damit das Bild auf einem 16:9-Bildschirm korrekt dargestellt wird.

Verschiedene Pixelseitenverhältnisse

PAR
Quadratisch 1
D1/DV NTSC 0,9117
D1/DV NTSC 16:9 anamorph 1,21557
D1/DV PAL 1,0940
D1/DV PAL 16:9 anamorph 1,4587
Anamorph 2:1 2
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.