Rezitativ (Erzählung)

Die Erzählung Rezitativ (Originaltitel: Recitatif) ist die einzige Kurzgeschichte der amerikanischen Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Toni Morrison, zuerst veröffentlicht 1983 in „Confirmation: An Anthology of African American Women.“ Morrison spielt in der Erzählung mit der Erwartungshaltung der Lesenden um eigene Vorurteile zum Thema Rasse als soziales Konstrukt zu spiegeln.

Aufbau

Die Kurzgeschichte wird in 5 Akten erzählt. Die Unterteilung in 5 Akte gleicht dem Aufbau eines klassischen Dramas.

Eine weitere Verbindung zum klassischen Drama – und damit dem Theater – ist der Titel der Kurzgeschichte selbst. Ein Rezitativ im ursprünglichen Sinne beschreibt ein Element einer Oper. Es wird charakterisiert durch die Figuren einer einzelne Stimme, oft wiederholt im Rahmen des gesamten Stücks. In diesem Sinne kann der Aufbau der gesamten Erzählung als Twyla's Rezitativ verstanden werden. In den 5 Akten wird immer wieder die Geschichte eines traumatisierenden Vorfalls im St. Bonny's Waisenhaus erzählt. In jedem der Akte wird die Geschichte anders wiedergegeben: unterschiedliche Details kommen ans Licht und verzerren die Wahrheit über den Vorfall. Die einzelnen Erzählversionen dieses Vorfalls können auch als einzelne Rezitative verstanden werden.

Erzählperspektive

Die Geschichte wird ausschließlich aus der Perspektive der Protagonistin Twyla erzählt (Ich-Erzähler). Üblicherweise dient diese Erzählperspektive einer starken Identifikation und Nachvollziehbarkeit.[1] Bereits durch die Wahl der Erzählperspektive fordert Morrison Lesende heraus, da die Hautfarbe der Protagonistin als Teil der eigenen Identität bewusst unklar bleibt. Die Erzählweise ist chronologisch und stets stark subjektiv. Dies wird insbesondere dadurch deutlich, dass durch die Erzählweise verschiedene Versionen einer Wahrheit abgebildet werden.

Zusammenfassung

Zentral für die Handlung ist die Beziehung zwischen den Protagonistinnen Twyla und Roberta. Jeder der 5 Akte beschreibt einen Lebensabschnitt oder ein Aufeinandertreffen der beiden. Ihre Beziehung verändert sich im Laufe der Jahre, kann aber größtenteils als eine Freundschaft beschrieben werden.

Akt 1

Twyla und Roberta lernen sich im St. Bonny's Waisenhaus kennen (St. Bonaventure). Es sind unter anderem die Vorurteile gegenüber der anderen Rasse die Twyla von ihrer Mutter übernommen hat, die dazu führen, dass sie sich nicht auf Anhieb gut verstehen. Beide gelten als Außenseiterinnen im Waisenhaus weil ihre Eltern – im Gegensatz zu denen der anderen Waisenkinder – nicht gestorben sind: Twyla erklärt, dass ihre Mutter tanzt und Roberta's Mutter krank ist. In ihrer Rolle als Außenseiterinnen wachsen sie zusammen und eine Freundschaft entsteht. Twyla mag das Leben im Waisenhaus, trotz den Mädchen aus dem zweiten Stock mit denen sie und Roberta immer wieder aneinandergeraten. Die Geschichte vom Vorfall um Maggie wird zum ersten Mal geschildert: Maggie, eine alte und stumme Angestellte in St. Bonny, stürzt im Obstgarten des Waisenhauses. Die anderen Mädchen lachen sie aus, Twyla überlegt erst zu helfen aber sie und Roberta entscheiden sich dann doch, Maggie zu beleidigen.

Eine weitere Episode im ersten Akt lässt Rückschlüsse auf die Identitäten der Mütter von Twyla und Roberta schließen, jedoch nicht über deren Rasse. Mary ist auffällig gekleidet und riecht stark nach Kosmetik. Robertas Mutter wird als stark gläubige Frau beschrieben, eine Bibel in der Hand und ein großes Kreuz auf ihrem Oberteil. Als die beiden sich treffen und Mary ihr die Hand reicht zieht Roberta's Mutter ihre Hand zurück. Es liegt im Interpretationsspielraum der Lesenden, warum sie ihre Hand weggezogen hat. Eine naheliegende Vermutung ist, dass Mary eine Prostituierte ist – diese Theorie erklärt sowohl die Abneigung von Roberta's Mutter als auch die Umschreibung, dass Mary keine Zeit für ihre Tochter hat, weil sie tanzen gehe.

Akt 2

Ein paar Jahre später arbeitet Twyla an einem Schalter in einem heruntergekommenen Howard Johnson's. Roberta ist als Gast dort, begleitet von zwei Männern. Ihr Aussehen wird als freizügig beschrieben, ihr Auftreten gegenüber Twyla ist überheblich. Das Aufeinandertreffen wird nur kurz beschrieben, es kommt kein längeres Gespräch zustande.

Akt 3

Der dritte Akt beginnt mit der Beschreibung von Twyla's Eheleben mit James. Sie lebt mittelständisch und wirkt in ihrer Erzählung davon zufrieden, sie haben einen gemeinsamen Sohn. Bei einem Einkauf trifft Twyla Roberta wieder. Roberta hat sich optisch erneut stark verändert, sie trägt Diamantschmuck und ein weißes Kleid. In Twyla's Beschreibung wirkt sie vor allem wohlhabend. Im Gegensatz zu Ihrem Treffen im zweiten Akt der Erzählung verstehen sie sich hervorragend. Sie unterhalten sich und kommen wieder auf den Vorfall in St. Bonny's zu sprechen. Twyla ist weiterhin überzeugt davon, dass alles so geschehen ist wie im ersten Akt beschrieben. Roberta klärt sie auf: Maggie wurde von den anderen Mädchen auf den Boden gestoßen und ihre Kleidung wurde von ihnen zerrissen. Der Vorfall führte zur Entlassung von Mrs. Itkin und dazu, dass Roberta aus dem Waisenhaus floh. Twyla hatte bis dahin gedacht, dass ihre Freundin das Waisenhaus auf normalem Wege verlassen hatte. Sie kommen außerdem auf das Treffen im zweiten Akt zu sprechen und Roberta bekommt die Gelegenheit sich für ihr Verhalten aus dem zweiten Akt zu entschuldigen.

Akt 4

Twyla erklärt die Situation um einen neu aufgekommenen Rassenkonflikt in Amerika. Vor einer Schule sieht Twyla Roberta protestieren: ihr Sohn soll in eine andere Schule versetzt werden. Die anderen Protestierenden drohen Twyla anzugreifen und Roberta kommt ihr nicht zur Hilfe. Roberta beschuldigt Twyla, ihre Augen vor der Wahrheit und dem Konflikt zu verschließen. Um ihren Standpunkt erneut klar zu machen, bringt sie erneut neue Details zum Vorfall im ersten Akt auf. Roberta sagt, dass Maggie schwarz war und dass Twyla und Roberta sie getreten haben, nachdem sie auf den Boden gestoßen wurde. Sie gehen im Streit auseinander, am nächsten Tag tritt Twyla einer Gegendemonstration bei. Die Demonstrationen finden regelmäßig in Sichtweite voneinander statt. Twyla demonstriert nur, damit Roberta sie bemerkt. Sie fertigt Schilder an, die sich auf Roberta's Schilder beziehen und die allein keinen Sinn ergeben. Bis zu diesen Ereignissen hat Twyla als Charakter für Lesende einen größtenteils psychisch stabilen Eindruck gemacht, doch hier ändert sich der Eindruck. Dazu führen die Fragwürdigkeit des Sinns ihrer Handlungen im Kontext der Proteste sowie die nicht vorhandene Fähigkeit, sich an Details zum Vorfall im ersten Akt erinnern zu können. Roberta reflektiert über die Wahrheit des Vorfalls: sie ist sich sicher, dass sie keine physische Gewalt an Maggie ausgeübt hat und fügt an, dass Maggie taubstumm war. Dadurch rechtfertigt sie ihre Beleidigungen. In diesem Teil der Handlung erscheint Twyla's Charakter hoch traumatisiert. Sie verwendet Strategien der Verdrängung und Rechtfertigungen, um mit ihren Erinnerungen und ihrer Schuld zurechtzukommen.

Akt 5

Im letzten Aufeinandertreffen treffen Twyla und Roberta sich zufällig in einem Café in der Vorweihnachtszeit. Roberta kommt sofort auf den Vorfall in St. Bonny's zu sprechen. Sie erklärt Twyla, dass sie sich geschworen hat, reinen Tisch zu machen wenn sie sich wiedersehen würden: Sie erklärt, dass sie beide keine physische Gewalt an Maggie ausgeübt haben, aber dass sie zutreten wollte. Sie reden kurz über ihre Mütter. Twyla's Mutter hat nie aufgehört zu tanzen, Roberta's Mutter wurde nie gesund. Hier erst wird auch Roberta's Trauma deutlich, denn auch sie scheint vieles verdrängt zu haben. Die Erzählung endet mit ihrer Aussage und Frage: „Oh shit, Twyla. Shit, shit, shit. What the hell happened to Maggie?“

Charaktere

Roberta: Protagonistin und Erzählerin der Kurzgeschichte
Twyla: Freundin von Roberta, sie hat eine andere Hautfarbe als sie
Maggie: eine Angestellte in St. Benny, Opfer des Vorfalls über den wiederholt anders erzählt wird
The Big Bozo (Mrs. Itkin): Leiterin des Waisenhauses St. Bonny
Mary: Twyla's Mutter
Put-out Girls / Gar Girls: Andere Waisenkinder in St. Bonny's, sie behandeln Twyla und Roberta schlecht
James: Twylas Ehemann im späteren Verlauf der Handlung
Joseph: Twylas und James’ gemeinsamer Sohn

Rasse und Behinderung

Neben der Frage um die Identität der Protagonistinnen (nächstes Kapitel) wirft das Rezitativ der Geschichte, also der Vorfall um Maggie, eine zentrale Frage auf. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine Frage um Wahrheit – also dem tatsächlichen Geschehen im Rahmen der Handlung – vielmehr ist auch dieser Vorfall eine Frage in der es um Rassenkonflikte, Diskriminierung und Rassismus geht. Diese Ungerechtigkeiten beschränken sich folglich nicht nur auf einen Konflikt zwischen verschiedenen Ethnien: Die Kurzgeschichte beschäftigt sich also auch mit Benachteiligung durch Behinderung.

Es ist elementar zu verstehen, dass Morrison eine deutliche Hierarchie im St. Bonny's beschreibt: Mrs. Itkin ist die autoritäre Höchstgestellte in diesem System. Sie leitet das Waisenhaus, ihr Wort gilt als Gesetz. Die anderen Kinder im Waisenhaus (put-out girls) stehen hierarchisch über Twyla und Roberta. Sie bilden eine Einheit, das Ausgrenzen der beiden wird dadurch begründet, dass Twyla und Roberta's Eltern nicht tot sind. Am untersten Ende der Hierarchie steht die im Waisenhaus angestellte Maggie. Es ist sehr wichtig, diese Rangordnung zu verstehen damit deutlich wird, dass alle lediglich nach unten treten: Maggie als schwächstes und letztes Glied der Kette wird so zum punching ball für das gesamte Waisenhaus, auch für Twyla und Roberta.

Morrison hält Lesenden mit dem Charakter Maggie einen weiteren Spiegel vor. Die meisten Kritiken und Rezensionen zur Kurzgeschichte behandeln vorwiegend die Frage um Rasse und Identität von Twyla und Roberta. Maggie wird also damit auf insgesamt drei Ebenen stumm gestellt:[2]

  1. Möglicherweise ist der Charakter tatsächlich stumm. Die Handlung lässt hier mehrere Interpretationen zu, Twyla und Roberta sind sich nicht sicher.
  2. Die Charaktere hören Maggie nicht zu. Sie kommt nicht zu Wort/Ihr Wort hat kein Gewicht, sie wird dementsprechend als stumm wahrgenommen.
  3. Das Schweigen der Rezensionen und Kritiken zum Charakter Maggie stellt sie stumm.

Vor allem der dritte Punkt in dieser Aufzählung ist interessant. Während die ersten beiden Optionen text-basiert sind, befindet sich der dritte Punkt auf einer externen Ebene. Viele Rezensionen erwähnen lediglich die Art und Weise in der Twyla und Roberta über den Vorfall sprechen. Sie versuchen eine Wahrheit zu extrahieren, vernachlässigen jedoch, dass eben jene Art über das schwächste Glied in der Hierarchie zu sprechen dieses schwächste Glied selbst nicht zu Wort kommen lässt.

Eine weitere interessante Sichtweise ist der Bezug der unterschiedlichen Erzählweisen auf die amerikanische Vergangenheit von Shanna Greene Benjamin. Sie bezieht die Erzählweisen im Speziellen auf die Unterdrückung in den Zeiten der Sklaverei: „As an allegory for black / white relations, their conlicting versions of the Maggie incident represent the residual, racialized perspectives precipitating from America’s slave past.“[3] In anderen Worten: Mit derselben Art und Weise in der die Wahrheit über Amerikas dunkle Vergangenheit verschleiert wurde und wird, wird die Geschichte von Maggie verschleiert.

Verschiedene Erzählversionen einer schrecklichen Vergangenheit fälschen das Bild ab und lassen Spielraum zu. Ein Vergleich hierzu lässt sich in der deutschen Vergangenheit finden, im Bezug auf das NS-Regime. So haben sich viele Täter und Täterinnen wie beispielsweise Kurt Waldheim in Aussagen wie „Ich habe nur meine Pflicht getan.“[4] geflüchtet. Tatsachen aus der Vergangenheit werden so relativiert, Täter und Täterinnen versuchen sich damit selbst in ihrer Schuld und ihrem Schuldbewusstsein zu schützen.

Damit liegt nahe, dass die Charaktere Twyla und Roberta eine ähnliche Strategie verfolgen, um mit dem traumatischen Vorfall umgehen zu können.

Identität

Morrison selbst beschreibt ihr Werk als „an experiment in the removal of all racial codes from a narrative about two characters of different races for whom racial identity is crucial.“.[5]

Die Erzählung spielt mit verschiedenen Merkmalen, die von Lesenden den Kategorien „typisch weiß“ oder „typisch schwarz“ zugeordnet werden – oft unterbewusst. Beispielsweise ist Roberta im zweiten Akt der Erzählung auf dem Weg um Jimi Hendrix zu treffen. Die afro-amerikanische Herkunft des Künstlers lässt auf eine überwiegend afro-amerikanische Hörendenschaft schließen. Außerdem wird ihre Frisur als „so big and wild I [Twyla] could hardly see her face“ beschrieben: einer Beschreibung die einen afro-amerikanischen Hintergrund vermieten lässt. Im vierten Akt bekommen Lesende schnell den Eindruck, dass Roberta weiß sein könne: Gründe dafür sind zum einen der Wohlstand, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts eher Weißen in Amerika vorbehalten war. Zum anderen kauft Sie Spargel und „fancy water“: Einige Lesende würden diesen Einkauf eher weißen Menschen zuordnen.

Das Hin und Her zwischen „typisch weißen“ oder „typisch schwarzen“ Attributen zieht sich durch die Handlung wie ein roter Faden und führt dazu, dass Lesende ständig umdenken und sich selbst dabei ertappen, in Rassen-Klischees zu denken. In einer Kurzrezension beschreibt Lucy Gasser (Universität Potsdam) dieses Spiel wie folgt: „Morrisons erzählerischer Kniff besteht darin, dass sie ihren Leser*innen von Anfang an zu verstehen gibt, dass die beiden Mädchen [Twyla und Roberta] sich bewusst sind, in Bezug auf Race unterschiedlich positioniert zu sein, ihre jeweilige Zugehörigkeit aber nie geklärt wird. Es ist die kunstvolle Verweigerung dieser Klarheit, die Morrisons scharfsinnigen sozialen Kommentar in dieser Kurzgeschichte hervorbringt.“[6]

Rezension

Morrisons einzige Kurzgeschichte begeistert Lesende, vor allem durch das zentrale Thema, die im Kapitel „Rasse und Identität der Protagonistinnen“ angesprochene Frage nach der Klärung der Identität der beiden Protagonistinnen. Viele Rezensionen beschäftigen sich mit der Frage, versuchen eigene Lösungsansätze zu präsentieren und beschreiben Erfahrungen und Gedanken zu eigenen Vorurteilen / zu Schubladen-Denken beim Lesen. Die gesamte Erzählung kann als ein Experiment an Lesenden verstanden werden.[7][8][9] Es wird in allen Rezensionen deutlich, dass das Schwarz-Weiß-Denken der Lesenden ein soziales Konstrukt ist und diese Art zu denken schwer zu beenden.

Zadie Smith beschreibt diese Frage als „puzzle“ und beschäftigt sich in ihrer Rezension „The Genius of Toni Morrison’s Only Short Story“ ausführlich mit den verschiedenen Indikatoren für eine weiße und/oder eine schwarze Identität der Protagonistinnen: „I found it impossible not to hunger to know who the other was, Twyla or Roberta. Oh, I urgently wanted to have it straightened out.“[10] Auch der Titel der Rezension lässt bereits vermuten, wie überzeugt Smith von Morrisons' Erzählweise dieser Kurzgeschichte ist. Sie beschreibt, wie sie sich beim Lesen auf eine Seite schlagen will und wie Morrison sie bewusst davon abhält.

Auch Honorée Fanonne Jeffers stellt sich die Frage der Identität in ihrem Essay zu Morrisons Werk. Auch sie kommt zu dem Schluss, dass die Frage nicht eindeutig beantwortet werden kann. Sie verwendet eine Analogie zu einem Hütchenspiel (shell game): Spielende können das richtige Ergebnis nur erraten, nie sicher wissen. Die Analogie ermöglicht in ihrer Interpretation auch, dass es keine richtige Lösung gibt: „You never can find the prize“.[11] Sie hebt besonders hervor, dass Morrison schwarze Kultur nicht einfach alleinstehend darstellt. Sie lobt das Implementieren von Politik, der amerikanisches Geschichte, „white supremacy“, ökonomischen Faktoren, Geschlecht und intergenerationalem Trauma.

Eine sehr persönliche Erfahrung beschreibt Allison Stuenkel in ihrer Rezension: „It was not until I discussed this short story with my classmates that I realized that the race of these two characters was never mentioned. At this point, I felt an intense sense of shame and embarrassment.“[12] Toni Morrison versucht mit „Rezitativ“ Lesenden diesen Spiegel vorzuhalten und erreicht dieses Vorhaben den Rezensionen nach mit großem Erfolg. Morrison gelingt mit ihrer Erzählung, dass Lesende ihr eigenes Denken hinterfragen.[13]

Literatur

  • Toni Morrison: Recitatif. In: Amiri Baraka (LeRoi Jones), Amina Baraka (Hrsg.): Confirmation: An Anthology of African American Women. Morrow, 1983, ISBN 978-0-688-01580-0.
  • Toni Morrison: Rezitativ. Rowohlt, 2023, ISBN 978-3-498-00364-7 (amerikanisches Englisch: Recitatif. Übersetzt von Tanja Handels).

Einzelnachweise

  1. Gerhart v. Graevenitz: Problemfeld IV: Erzähler. In: Universität Konstanz (Hrsg.): Literaturwissenschaft im Grundstudium. Band 12, Nr. IV. Konstanz 1989, S. 78105.
  2. Sandra Kumamoto Stanley: Maggie in Toni Morrison's "Recitatif": The Africanist Presence and Disability Studies. In: MELUS. Band 36, Nr. 2, 2011, ISSN 0163-755X, S. 71–88 (JSTOR= [abgerufen am 17. Januar 2024]).
  3. Shanna Greene Benjamin: The Space that Race Creates: An Interstitial Analysis of Toni Morrison's "Recitatif". In: Studies in American Fiction. Band 40, Nr. 1, 2013, ISSN 2158-5806, S. 87–106 (jhu.edu [abgerufen am 17. Januar 2024]).
  4. Christoph Schneeweiß: Kurt Waldheim: "Ich habe nur meine Pflicht getan" : ein Wahlkampf überschattet von einer Debatte um den "Opfermythos" : Pflichterfüllung und der Auseinandersetzung Österreichs mit der eigenen NS Vergangenheit. Hrsg.: Dieter-Anton Binder. Graz 2018.
  5. Toni Morrison: Playing in the Dark: Whiteness and the Literary Imagination. 2017, ISBN 978-0-679-74542-6.
  6. Lucy Gasser: Rezitativ. In: poco.lit. 20. Juli 2022, abgerufen am 17. Januar 2024 (deutsch).
  7. David L. Ulin: Toni Morrison called her only short story 'an experiment.’ But it’s no game. 17. Februar 2022, abgerufen am 17. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  8. ‘Recitatif’ reviewed: ‘A brief and brilliant experiment’. Abgerufen am 17. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  9. Toni Morrison’s ‘Recitatif’ is a brilliant guessing game. In: Christian Science Monitor. ISSN 0882-7729 (csmonitor.com [abgerufen am 17. Januar 2024]).
  10. Zadie Smith: The Genius of Toni Morrison’s Only Short Story. 23. Januar 2022, abgerufen am 17. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  11. Honorée Fanonne Jeffers: Toni Morrison’s Only Short Story Addresses Race by Avoiding Race. In: The New York Times. 28. Januar 2022, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 17. Januar 2024]).
  12. Allison Stuenkel: Race Perceptions in “Recitatif” | Synaptic. Abgerufen am 17. Januar 2024 (englisch).
  13. Sandra Falke: … dass da drinnen doch jemand war. Toni Morrison: „Rezitativ“. In: Literarische Abenteuer. 29. März 2023, abgerufen am 17. Januar 2024 (deutsch).
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