Lbín (Bžany)

Lbín (deutsch Welbine) ist ein Ortsteil der Gemeinde Bžany (deutsch Webeschan) im Okres Teplice in Tschechien.

Kapelle in Lbín

Geographische Lage

Das Dorf Lbín liegt etwa 2,5 Kilometer nordwestlich von Bžan im Tal der Bílina (Biela).

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1102.[1] Er war im Besitz der mächtigen Familie Vrsov. Später gehörte ein Teil von Welbin den Teplitzern und der andere Teil den Rittern von Webeschan. 1540 kaufte Jacob Hodek aus Želevice den Ortsteil der Ritter von Webeschan ab. Seit 1547 wurden beide Dorfteile, die landwirtschaftslich geprägt waren, wieder vereint.

Ab 1938/39 war Welbine als Ortsteil von Schüttenitz und lag im Reichsgau Sudetenland, Landkreis Leitmeritz, Regierungsbezirk Aussig. Hier lebten im Jahre 1940 188 Einwohner.[2] Nach Ende des Zweiten Weltkrieges mussten die meisten deutschen Bewohner des Ortes diesen zwangsweise räumen und die Tschechoslowakei verlassen.

Der Ort war in seiner langen Geschichte bereits mehreren umliegenden Gemeinden zugeordnet. Seit dem 1. Juli 1980 ist es ein Ortsteil der Gemeinde Bžany im Bezirk Teplice.

Sehenswürdigkeiten

  • restaurierte Kapelle
  • Steinbrücke über den Fluss Bílina im Dorf aus der Mitte des 18. Jahrhunderts

Persönlichkeiten

  • Kurt Schreier (1919–1994), Kinderarzt und Hochschullehrer in Heidelberg

Literatur

  • Stadt und Kreis Teplitz-Schönau, unsere unvergessene Heimat. 1994.
Commons: Lbín – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jaroslav František Urban: Severočeská historie. Most. Severočeské menšinové nakladatelství Jar. Sankot, 1924.
  2. Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Ergänzungsband: Ostmark, Sudetengau, Memelland. Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1940, S. 17.

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