Skisprung-Weltcup

Der Skisprung-Weltcup (offiziell FIS Ski Jumping World Cup) ist eine vom Skisport-Weltverband Fédération Internationale de Ski (FIS) ausgetragene Wettbewerbsserie im Skispringen und Skifliegen.

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Er wurde zum ersten Mal in der Saison 1979/80 zunächst ausschließlich für Männer veranstaltet. In der Saison 2011/12 kam eine Weltcupserie der Frauen hinzu. Die Wettbewerbsserie wird überwiegend auf Skisprungschanzen und Skiflugschanzen in Nordeuropa und Mitteleuropa ausgetragen. Vereinzelt fanden und finden auch Wettbewerbe auf Schanzen in Osteuropa, Nordamerika und Asien statt.

Der Weltcup umfasst sowohl Einzelspringen als auch Teamspringen. Die Ergebnisse aus den Wettbewerben im Weltcup werden in einem Gesamtweltcup zusammengefasst, der nach dem FIS-Punktesystem berechnet wird. Daneben gibt es sowohl für Männer als auch für Frauen eine Nationenwertung sowie ausschließlich für die Männer einen Skiflug-Weltcup für die Wettbewerbe im Skifliegen.

Ebenfalls zum Weltcup gehören die Wettbewerbe der jährlich um den Jahreswechsel ausgetragenen Vierschanzentournee sowie die der Raw Air und der Blue Bird Tour. Dagegen fließen die Ergebnisse der Konkurrenzen bei Olympischen Winterspielen (alle vier Jahre), Nordischen Skiweltmeisterschaften und Skiflug-Weltmeisterschaften (jeweils alle zwei Jahre) nicht in die Weltcupwertungen ein.

Stellenwert

Der Weltcup ist die höchste von der FIS organisierte Wettbewerbsserie im Skispringen im Winter. Seit 1994 gibt es auch eine Wettkampfserie auf höchster Ebene im Sommer, den auf Mattenschanzen ausgetragenen Skisprung-Grand-Prix.

Unterhalb von Weltcup und Grand Prix angesiedelt ist sowohl im Winter als auch im Sommer der Continental Cup als zweithöchste Wettkampfklasse. Zuvor war dies bei den Männern der Europacup.

Weitere Unterbauten sind der Alpencup sowie der FIS Cup. Außerdem bietet jeder nationale Verband nationale Serien und Pokale an, an denen auch Nachwuchsspringer teilnehmen.

Geschichte

Vor der Einführung dieses Weltcups wurden die bedeutenden Skisprungbewerbe (außerhalb von Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen), wie es die Vierschanzen-Tournee, Sprungbewerbe am Holmenkollen, in Planica und anderen dafür bekannten Orten waren, als FIS-Springen (eventuell FIS-A-Springen) bezeichnet. Der Springer-Weltcup wurde anlässlich des 32. FIS-Kongresses (18./19. Mai 1979 in Nizza) angesetzt, eine offizielle Anerkennung des Weltcups in drei Gruppen (Alpin, Langlauf, Springen) erfolgte beim nächsten Kongress (11. bis 16. Mai 1981 in Puerto de la Cruz, Teneriffa). Am 5. und 6. November 2022 wurden auf der Malinka in Wisła erstmals Weltcup-Wettbewerbe auf einer Mattenschanze ausgetragen.

Bei den Damen werden Weltcupspringen seit der Saison 2011/12 ausgetragen.

Organisation

Ablauf einer Weltcup-Saison

Der Skisprung-Weltcup wird rund um die europäischen Wintermonate ausgetragen. Als Austragungsorte fungieren Skisprungschanzen unterschiedlicher Größen, vor allem jedoch Großschanzen, seltener Normal- und Flugschanzen; diese befinden sich insbesondere in Europa, aber auch in Asien und Nordamerika und werden im Verlauf einer Saison bereist. Zumeist finden zwei Wettbewerbe an einer Station statt, von denen einer auch ein Teamwettbewerb sein kann.

Die Anzahl der Wettbewerbe pro Weltcup-Saison hat sich sowohl bei Männern als auch bei Frauen in etwa bei 25 bis 30 eingependelt. Die wenigsten Wettbewerbe bei den Männern gab es in der Saison 1992/93 mit 17 Einzel- und zwei Teamspringen, wobei vier weitere Wettkämpfe aufgrund von Witterungsbedingungen und Schneemangel abgesagt wurden. Die Höchstzahl von 32 Springen wurde im Winter 2022/23 erreicht. Bei den Frauen wurde die Anzahl von 20 Wettbewerben in einer Saison erstmals 2018/19 mit 24 Springen übertroffen; bis einschließlich zur Saison 2020/21 lag diese Zahl ansonsten stets bei unter 20.

In der Regel beginnt eine Saison der Männer in der zweiten Novemberhälfte und endet mit einem Skifliegen in Planica am letzten Märzwochenende; bei den Frauen bildete diesen Abschluss in den letzten Jahren bis zum russischen Überfall auf die Ukraine 2022 häufig die Blue Bird Tour an den russischen Weltcup-Stationen Nischni Tagil und Tschaikowski. Die Saison 2022/23 begann wegen der im November und Dezember stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft 2022 und zur Vermeidung von Terminkollisionen bereits am 5. November und endete für die Männer dann auch eine Woche später als üblich am 2. April; es war somit die längste Saison der Weltcup-Geschichte.

Nach etwa vier bis fünf Stationen im November und Dezember steht um den Jahreswechsel mit der Vierschanzentournee üblicherweise der erste Saisonhöhepunkt an, deren Ergebnisse auch in die Weltcupwertungen einfließen. Eine erste Vierschanzentournee für die Frauen wird frühestens im Winter 2024/25 zum ersten Mal stattfinden; 2023/24 trägt der Deutsche Skiverband zwei Wettbewerbe um den Jahreswechsel in umgekehrter Reihenfolge an den Tourneestandorten Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf aus, nachdem es in den Vorjahren bereits zweimal ein Silvester-Turnier in Villach und Ljubno beziehungsweise nur Ljubno gegeben hatte.[1]

Im Februar wird der Weltcup in ungeraden Jahren für die Nordischen Skiweltmeisterschaften unterbrochen, die sich häufig bis in den März ziehen. Alle vier Jahre, in geraden Jahren, die keine Schaltjahre sind, geschieht das auch für die Olympischen Winterspiele. In sämtlichen geraden Jahren wird der Weltcup auch während der Skiflug-Weltmeisterschaft ausgesetzt, die normalerweise zu wechselnden Zeitpunkten zwischen Januar und März ausgetragen wird; lediglich die Weltmeisterschaft 2020 in Planica wurde wegen der COVID-19-Pandemie in den Dezember und somit in die folgende Saison verschoben.[2] Die Ergebnisse dieser Veranstaltungen werden nicht für die Weltcupwertungen berücksichtigt.

Von 1997 bis 2010 folgte bei den Männern im März das Nordic Tournament als nordeuropäisches Äquivalent zur Vierschanzentournee. Seit 2017 findet an dieser Stelle die norwegische Raw Air statt, seit 2019 auch für die Frauen. Im Unterschied zur Tournee zählen hier auch die Individualergebnisse aus Qualifikationsdurchgängen beziehungsweise Prologen für die Einzelwettbewerbe als auch aus Teamspringen für die Gesamtwertung.

Zwischen 2009 und 2013 wurde zwischen Ende Januar und Mitte Februar fünfmal die FIS-Team-Tour in Willingen, Klingenthal und Oberstdorf ausgetragen. Anders als bei der Tournee, dem Nordic Tournament oder der Raw Air wurde der Sieger der FIS-Team-Tour kein Individualsportler, sondern ein Nationalteam. Gewertet wurden alle erzielten Punkte bei Teamwettbewerben sowie die Punkte der jeweils zwei bestplatzierten Athleten in den Einzelwettbewerben.

Seit 2018 wird das die Saison abschließende Skifliegen als Planica 7 zusammengefasst. Analog zu dem Wertungsmodus bei der Raw Air zählen auch hier sowohl die Resultate aus den beiden Einzelwettbewerben als auch die Individualergebnisse aus dem Qualifikationsdurchgang für den ersten Einzelwettbewerb sowie dem Teamfliegen für die Gesamtwertung, so dass in diese insgesamt sieben Flüge einfließen.

Veranstaltungsorte

Männer

Der Skisprung-Weltcup findet überwiegend auf Skisprungschanzen in Nordeuropa und Mitteleuropa statt.

Regelmäßig wird auch auf der Ōkurayama-Schanze im japanischen Sapporo im Rahmen von Weltcup-Wettbewerben gesprungen; auch die kleinere dort befindliche Miyanomori-Schanze gehörte schon zum Kalender. Seit der Saison 2014/15 waren auch die Tramplin Stork in Nischni Tagil im asiatischen Teil Russlands mit einer einjährigen Unterbrechung Teil des Weltcup-Kalenders; infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 finden dort derzeit keine Wettkämpfe mehr statt. Immer wieder finden Weltcupspringen auf der Trambulina Valea Cărbunării im rumänischen Râșnov statt. Vereinzelt wurden auch schon Wettbewerbe auf den Gorney Gigant im kasachischen Almaty und im Alpensia Jumping Park im südkoreanischen Pyeongchang ausgetragen.

Ununterbrochen seit der ersten Weltcup-Saison im Winter 1979/80 Teil des Kalenders waren mit der Schattenbergschanze in Oberstdorf, der Großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen sowie der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen einzig drei der vier Schanzen, die Stationen der jährlich im Rahmen des Weltcups veranstalteten Vierschanzentournee sind. Das vierte Tourneespringen auf der Bergiselschanze in Innsbruck, die ansonsten wie die anderen Stationen auch in jedem Jahr im Weltcup vertreten war, fiel zweimal (2007/08 und 2021/22) witterungsbedingten Absagen zum Opfer und wurde jeweils ersatzweise und zusätzlich zum eigentlich dort ausgetragenen Wettkampf in Bischofshofen nachgeholt.[3]

Nur in einzelnen Jahren keine Wettkämpfe gab es auf dem Holmenkollbakken in Oslo sowie den Salpausselkä-Schanzen in Lahti. Seit einigen Jahren sind zudem die Gross-Titlis-Schanze in Engelberg, die Mühlenkopfschanze in Willingen, die Wielka Krokiew in Zakopane, die Rukatunturi-Schanze in Kuusamo, der Lysgårdsbakken in Lillehammer, das Granåsen Skisenter in Trondheim und die Adam-Małysz-Schanze in Wisła weitestgehend zuverlässig im Kalender zu finden.

Auf allen Skiflugschanzen fanden bereits Wettbewerbe im Weltcup statt, in den letzten Jahren insbesondere jedoch auf den beiden nach Hillsize mittlerweile größten Schanzen der Welt, dem Vikersundbakken in Vikersund und der Letalnica bratov Gorišek in Planica, unregelmäßiger dagegen auf dem Kulm in Bad Mitterndorf, der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf sowie der Skiflugschanze der mittlerweile stillgelegten Čerťák in Harrachov. In Planica (Bloudkova velikanka) und Harrachov (Čerťák) sprang man mehrfach auch schon von der Groß- und Normalschanze. Lediglich einmal (1980/81) gastierte man auf der ebenfalls stillgelegten Copper Peak in Ironwood.

In der Saison 2022/23 fanden auf dem MacKenzie Intervale Ski Jumping Complex in Lake Placid nach langer Abstinenz wieder in Nordamerika Weltcupspringen statt, nachdem eine eigentlich geplante Veranstaltung auf den Pine Mountain Jump in Iron Mountain zum gleichen Zeitpunkt abgesagt worden war.[4] Zuvor war man in Nordamerika letztmals 2008/09 auf den Whistler Olympic Park Ski Jumps in Whistler gesprungen. In den 1980er-Jahren bis in die 1990er hinein waren auf der Anlage in Lake Placid ebenso wie auf der der Big Thunder im kanadischen Thunder Bay noch in aller Regelmäßigkeit Weltcupspringen ausgetragen worden.

Eine Reihe weiterer Skisprunganlagen waren und sind unregelmäßiger Teil einer Weltcup-Saison, ohne jedoch kontinuierlich beziehungsweise mit wiederkehrenden Unterbrechungen zum Kalender zu gehören; dazu gehören zum Beispiel die Lugnet-Schanzen in Falun, die Trampolino dal Ben in Predazzo, die Vogtland Arena in Klingenthal, die Puijo-Schanzen in Kuopio oder die Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt.

Frauen

Auch bei den Frauen gehören der Holmenkollbakken in Oslo und der Lysgårdsbakken in Lillehammer weitestgehend zuverlässig zum Weltcup-Kalender. 2019/20 fand in Lillehammer der letzte Wettkampf vor dem Saisonabbruch aufgrund der COVID-19-Pandemie statt, weshalb in Oslo in dieser und aus demselben Grund im folgenden Jahr an beiden Orten keine Wettbewerbe stattfanden. Da auch die Zaō-Schanze in Yamagata in den Jahren 2020/21 und 2021/22 nicht im Kalender zu finden war, war auch sonst kein Veranstaltungsort mehr in jeder Weltcupsaison der Frauen vertreten.

Daneben sind die Rothaus-Schanze in Hinterzarten, das Savina Skisprungzentrum in Ljubno, die Aigner-Schanze in Hinzenbach, die Miyanomori-Schanze beziehungsweise Ōkurayama-Schanze in Sapporo, die Trambulina Valea Cărbunării in Râșnov und die Schanzenanlage am Oberstdorfer Schattenberg regelmäßig Teil des Kalenders. Mit der Mühlenkopfschanze in Willingen wurde zur Saison 2021/22 die bis dahin größte Schanze und auch die größtmögliche Schanze überhaupt unterhalb der Flugschanzen ins Programm der Frauen aufgenommen.

Skiflug-Wettbewerbe selbst fanden im Weltcup der Frauen bislang noch nicht statt. Ein entsprechender Vorschlag, diese in der Weltcup-Saison 2021/22 einzuführen, wurde im April 2021 zunächst abgelehnt.[5] 2023 traten die 15 bestplatzierten Springerinnen der Raw Air erstmals auf dem Vikersundbakken gegeneinander an, der Wettkampf war jedoch kein Bestandteil des Weltcups.[6] Bei der Raw Air 2024 sollen zwei dort ausgetragene Wettbewerbe erstmals auch Weltcup-Status erhalten.[7] Ein angedachtes weiteres Skifliegen in Oberstdorf kam dagegen noch nicht zustande.[8]

Wie bei den Männern werden auch bei den Frauen infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 derzeit keine internationalen Wettbewerbe mehr in Russland ausgetragen, weshalb die Sneschinka in Tschaikowski und die Tramplin Stork in Nischni Tagil nach mehrmaligen Austragungen von Weltcup-Veranstaltungen derzeit nicht Teil des Kalenders sind.

Teilnehmer

Für die Teilnahme an einem im Weltcup ausgetragenen Skispringen müssen sich Athleten zunächst qualifizieren. Voraussetzung hierfür ist die Vollendung des 16. Lebensjahres in dem entsprechenden Kalenderjahr. Eine Berechtigung zur Teilnahme erhalten alle Athleten, die in der Vergangenheit zu einem beliebigen Zeitpunkt bereits Wertungspunkte im Skisprung-Weltcup oder im Skisprung-Grand-Prix erreichen konnten. Startberechtigt sind zusätzlich dazu auch diejenigen Athleten, die in der jeweils laufenden oder der unmittelbar vorangegangenen Saison mindestens einen Wertungspunkt im Skisprung-Continental-Cup gewinnen konnten.

Die Anzahl der Starter pro Nation ist bei den Männern für jeden Wettbewerb durch eine Quote beschränkt. Diese berechnet sich für jede Periode einer Saison aus der aktuellen Weltrangliste, wobei die 45 bestplatzierten Athleten bis zu einem Maximum von fünf pro Nation berücksichtigt werden. Einen zusätzlichen Startplatz für ihre Nation erhalten die drei bestplatzierten Athleten der aktuellen Periode im Continental Cup, sodass sich für bis zu drei Nationen ein Maximum von sechs Athleten ergibt. Zusätzlich erhält jede Nation, deren Athleten mindestens einen Punkt in der laufenden oder vorherigen Weltcup- oder Grand-Prix-Saison erzielt haben, einen plus zwei Startplätze.

Perioden in der Saison 2023/24
PeriodeZeitraumWettbewerbe
129. Juli 2023 – 6. August 2023Skisprung-Grand-Prix 2023: Frankreich CourchevelPolen Szczyrk
223. September 2023 – 8. Oktober 2023Skisprung-Grand-Prix 2023: Rumänien RâșnovOsterreich HinzenbachDeutschland Klingenthal
325. November 2023 – 17. Dezember 2023Skisprung-Weltcup 2023/24: Finnland KuusamoNorwegen LillehammerDeutschland KlingenthalSchweiz Engelberg
429. Dezember 2023 – 6. Januar 2024Skisprung-Weltcup 2023/24: Deutschland OberstdorfDeutschland Garmisch-PartenkirchenOsterreich InnsbruckOsterreich Bischofshofen
513. Januar 2024 – 21. Januar 2024Skisprung-Weltcup 2023/24: Polen WisłaPolen SzczyrkPolen Zakopane
63. Februar 2024 – 25. Februar 2024Skisprung-Weltcup 2023/24: Deutschland WillingenVereinigte Staaten Lake PlacidJapan SapporoDeutschland Oberstdorf
72. März 2024 – 24. März 2024Skisprung-Weltcup 2023/24: Finnland LahtiNorwegen OsloNorwegen TrondheimNorwegen VikersundSlowenien Planica

Ist ein Teamspringen Teil einer Veranstaltung, können die daran teilnehmenden Nationen auch im Einzelspringen vier Athleten aufbieten. Die gastgebenden Verbände einer Weltcup-Saison können bei maximal zwei Wettbewerben eine nationale Gruppe von bis zu vier zusätzlichen Athleten nominieren. Somit ergibt sich dann eine Maximalanzahl von zehn Athleten für den jeweils gastgebenden Verband.

Bei den Frauen steht jeder Nation ein Startplatzkontingent von sechs Athletinnen zu. Die Regelung der nationalen Gruppen existiert analog zu der bei den Männern; jedoch können bis zu sechs weitere Athletinnen nominiert werden, so dass sich eine Maximalanzahl von zwölf Athletinnen für den jeweils gastgebenden Verband bei maximal zwei Wettbewerben pro Weltcup-Saison ergibt.

Modus

Im Skisprung-Weltcup werden neben Einzelwettbewerben auch Teamwettbewerbe (sowohl rein für Männer und Frauen als auch gemischt) ausgetragen. Zu Beginn einer Weltcupveranstaltung wird ein offizielles Training durchgeführt. Vor jedem Wettkampf findet zudem eine Qualifikation statt, die die Anzahl der Teilnehmer auf 50 (bei Skifliegen der Männer sowie allen Springen der Frauen deren 40) für den ersten Durchgang reduziert. Nehmen weniger als 50 Männer beziehungsweise 40 Frauen an der Veranstaltung teil, wird ein Prolog ausgetragen. Fällt die Qualifikation aus oder wird sie an einem anderen Tag als der Wettkampf durchgeführt, springen die Athleten vor diesem einen Probedurchgang.

Bis einschließlich der Saison 2016/17 waren die jeweils aktuell zehn bestplatzierten Athleten im Gesamtweltcup unabhängig von ihrem Resultat in der Qualifikation für den ersten Durchgang vorqualifiziert. Zuvor hatte dies bis einschließlich der Saison 2006/07 für die 15 bestplatzierten Athleten gegolten. Kann die Qualifikation beispielsweise witterungsbedingt nicht stattfinden, dürfen alle Athleten am ersten Durchgang teilnehmen. Zum letzten Einzelspringen einer Weltcup-Saison treten ausschließlich die 30 zu diesem Zeitpunkt im Gesamtweltcup bestplatzierten Athleten an. Die Athleten springen in allen Durchgängen bis einschließlich des ersten Wertungsdurchganges in einer festgelegten Reihenfolge.

  1. Die Athleten aus der nationalen Gruppe, wobei die Reihenfolge innerhalb dieser Gruppe ausgelost oder vom nationalen Verband festgelegt wird.
  2. Die Athleten ohne Punkte im Gesamtweltcup, wobei die Reihenfolge innerhalb dieser Gruppe ausgelost wird.
  3. Die Athleten mit Punkten im Gesamtweltcup in umgekehrter Reihenfolge; somit startet der aktuell im Gesamtweltcup führende Athlet zuletzt.

Den zweiten Wertungsdurchgang erreichen die 30 Athleten, die im ersten Wertungsdurchgang die meisten Punkte erzielt haben. Eine Ausnahme bilden hierbei Wettkämpfe, die im K.-o.-System durchgeführt werden. Dabei springt der Sieger der Qualifikation im ersten Wertungsdurchgang gegen den 50. dort platzierten Athleten, der Zweite gegen den 49., und so weiter. Den zweiten Wertungsdurchgang erreichen dabei die 25 Duellsieger, sowie die fünf Verlierer mit den meisten Punkten, die Lucky Loser, womit auch hier 30 Springer am zweiten Durchgang teilnehmen. Den Wettkampf gewinnt der Athlet, der in beiden Wertungsdurchgängen die meisten Gesamtpunkte erzielt hat.

Bei Teamwettbewerben treten Teams an, die aus jeweils vier Männern und Frauen beziehungsweise jeweils zwei Männern und Frauen in Mixed-Team-Wettbewerben bestehen. Die Startreihenfolge entspricht dabei zunächst der umgekehrten Reihenfolge der Nationenwertung. Den zweiten Wertungsdurchgang erreichen die im ersten Durchgang acht bestplatzierten Teams. Für die Wertung werden die Punkte aller Springer einer Nation zusammengezählt. Nach dem ersten Durchgang und vor der vierten Athletengruppe im zweiten Durchgang wird die Startreihenfolge angepasst, die dann wie im zweiten Durchgang von Einzelwettkämpfen der umgekehrten Reihenfolge des Klassements entspricht.

In der Saison 2022/23 wurden erstmals Superteamwettbewerbe ausgetragen; in diesen besteht jedes Team nur aus jeweils zwei Männern und Frauen. Der Modus sieht drei Wertungsdurchgänge vor: Den zweiten davon erreichen die besten zwölf, den dritten noch die besten acht Teams. Für die Wertung werden auch hier die Punkte beider Springer einer Nation addiert.

Anzahl der zum Skisprung-Weltcup zählenden Wettbewerbe

In der folgenden Tabelle ist aufgelistet, wie viele Wettbewerbe in jeder Saison zum Skisprung-Weltcup gehörten, aufgeschlüsselt nach den Wettbewerben der Männer, denen der Frauen sowie den gemischten.

In Klammern ist die Zahl der Teamwettbewerbe der Männer und Frauen pro Saison (ohne die Mixed-Team-Wettbewerbe, die in einer eigenen Tabelle aufgeführt werden) angegeben.

→ Anzahl der Wettbewerbe im Skisprung-Weltcup nach Saison0
Männer
Saison0123456789Summe
1980er25242225242125222020228
1990er252621 (2)17 (2)19 (2)21 (1)28 (4)25 (1)2729 (1)0238 0(13)
2000er26 (3)21 (4)22 (5)27 (2)23 (2)28 (3)22 (2)24 (2)27 (3)27 (6)0247 0(32)
2010er23 (4)26 (5)26 (6)27 (6)28 (4)31 (5)29 (6)26 (6)22 (8)28 (7)0266 0(57)
2020er27 (5)25 (4)28 (5)32 (5)0112 0(19)
Gesamt­summeStand: Saisonende 2022/231091 (121)
Frauen
Saison0123456789Summe
2010er14161914191917 (2)24 (2)142 00(4)
2020er16 (2)15 (2)28 (2)26 (1)085 00(7)
Gesamt­summeStand: Saisonende 2022/23227 0(11)
Mixed
Saison0123456789Summe
2010er112
2020er1225
Gesamt­summeStand: Saisonende 2022/237

Wertungen

Die 30 bestplatzierten Teilnehmer in jedem Einzelwettbewerb erhalten Wertungspunkte nach dem FIS-Punktesystem.

Punkteverteilung (Einzelwettbewerbe, seit 1993)
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Punkte 100 80 60 50 45 40 36 32 29 26 24 22 20 18 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Außerdem erhalten die acht bestplatzierten Nationen in jedem Teamwettbewerb Wertungspunkte nach dem Schema 400–350–300–250–200–150–100–50 für die Nationenwertung. In jedem Superteamwettbewerb erhalten die zwölf bestplatzierten Nationen Punkte nach dem Schema 200–160–120–100–80–70–60–50–40–30–20–10.

Die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup gewinnt derjenige Athlet, der in einer Saison in allen Einzelwettbewerben zusammengerechnet die meisten Wertungspunkte erreichen konnte. Sollten zwei oder mehr Athleten am Saisonende punktgleich auf dem ersten Platz liegen, gewinnt derjenige Athlet den Gesamtweltcup, der von diesen im Saisonverlauf die meisten Siege respektive, wenn man auch dort gleichauf liegen sollte, die meisten folgenden Ränge belegte. Der Fall, dass der Gesamtweltcupsieger wegen Punktgleichheit der beiden Bestplatzierten anhand der größeren Zahl der Siege ermittelt werden musste, trat bis jetzt einmalig im Gesamtweltcup der Männer in der Saison 2014/15 ein. Der aktuell den Gesamtweltcup anführende Athlet trägt in jedem Wettbewerb in allen Durchgängen inklusive der offiziellen Trainingsdurchgänge sowie der Siegerehrungen das Gelbe Trikot (offiziell World Cup Leader bib).

Für die Ermittlung der Nationenwertung werden die Punkte aller Athleten, die in einer Saison für die jeweilige Nation antraten, herangezogen und mit denen, die in Team- sowie Mixed-Team-Wettbewerben erzielt wurden, addiert. Dabei fließen die Punkte aus Mixed-Team-Wettbewerben halbiert zu gleichen Teilen in die Nationenwertungen von Männern und Frauen ein. Im Falle von Punktgleichheiten am Saisonende gilt dasselbe wie für die Einzelwertungen.

Seit 1991 wird mit Unterbrechung von 2001 bis 2008 zudem jährlich eine Weltcupwertung derjenigen Athleten ermittelt, die innerhalb einer Saison die meisten Punkte in Wettbewerben auf Skiflugschanzen erreicht haben. Der Erstplatzierte in dieser Wertung, dem Skiflug-Weltcup, erhält eine kleine Kristallkugel. Analog dazu gab es von 1996 bis 2000 einen Skisprung-Weltcup, in den die Punkte aus Wettbewerben auf Normal- und Großschanzen einflossen.

Preisgelder

Preisgeldverteilung in der Weltcup-Saison 2023/24 (in Schweizer Franken)
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Preisgeld
Gesamt
Einzel (Männer) 13000 10000 8000 6000 5200 4500 3600 3200 2900 2600 2400 2200 2100 2000 1900 1800 1700 1600 1500 1400 1300 1200 1100 1000 900 800 700 600 500 400 86100
Team (Männer) 30000 19000 12000 8000 6000 4000 3000 2000 84000
Superteam (Männer) 22000 15000 10000 8000 7000 6000 5000 4000 2500 2000 1500 1000 84000
Einzel (Frauen) 4300 3440 2580 2150 1935 1720 1548 1376 1247 1118 1032 946 860 774 688 645 602 559 516 473 430 387 344 301 258 215 172 129 86 43 30229
Skifliegen (Frauen) 10000 8000 6000 5000 4500 4000 3600 3200 2900 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1500 1400 1300 1200 1100 66300
Team (Frauen) 6000 4000 2000 12000
Superteam (Frauen) 3000 2000 1600 1400 1200 1000 950 850 12000
Mixed-Team 30000 19000 12000 8000 6000 4000 3000 2000 84000

Bei den Männern legte die FIS für die Saison 2023/24 ein Preisgeld von 86.100 Schweizer Franken pro Einzelwettbewerb fest. Dieses Preisgeld wird unter den 30 besten Athleten aufgeteilt. Der Sieger gewinnt 13.000 Franken. Der Qualifikationssieger erhält separat 3.000 Franken, bei Skifliegen beträgt diese Prämie 5.000 Franken. Ansonsten besteht kein Unterschied zwischen Skispringen und Skifliegen.

Bei den Frauen liegt das von der FIS festgesetzte Preisgeld in der Saison 2023/24 bei 30.229 Schweizer Franken pro Einzelwettbewerb, das unter den 25 besten Athletinnen verteilt wird. Dabei erhält eine Springerin 43 Franken pro erreichtem Weltcuppunkt. Die Siegerin erhält somit 4.300 Franken. Bei Skifliegen beträgt das Preisgeld 66.300 Franken, das unter den besten 20 Athletinnen zu 100 Franken pro erzieltem Weltcuppunkt aufgeteilt wird.

Bei Teamwettbewerben der Männer werden 84.000 Franken unter den ersten acht, bei Superteamwettbewerben unter den ersten zwölf Teams aufgeteilt. Bei Teamwettbewerben der Frauen werden 12.000 Franken unter den ersten drei, bei Superteamwettbewerben unter den ersten acht Teams aufgeteilt. Bei Mixed-Team-Springen erfolgt die Preisgeldausschüttung analog zu den Teamwettkämpfen der Männer.

Statistik

Männer

Die nach der Anzahl der Siege im Gesamtweltcup erfolgreichsten Athleten sind bei den Männern Matti Nykänen und Adam Małysz, die den Gesamtweltcup jeweils viermal gewinnen konnten.[9] Małysz erreichte diesen Erfolg zu Beginn der 2000er-Jahre als bislang einziger Athlet dreimal in Reihe (2001–2003, ein weiterer Sieg folgte 2007).[10] Andreas Goldberger gelangen in den 1990er-Jahren ebenfalls drei Siege im Gesamtweltcup, allerdings nicht in Reihe. Insgesamt gewannen bislang 23 weitere Athleten den Gesamtweltcup, zehn davon zweimal. Am häufigsten stammte der Gesamtweltcupsieger aus Österreich (13-mal), gefolgt von Finnland (achtmal) und Polen (sechsmal). Auch bei der Anzahl der Siege in der Nationenwertung liegt Österreich mit 20 an der Spitze vor Norwegen (neun) und Finnland (sieben). Deutschland und Japan gewannen die Nationenwertung jeweils dreimal, Polen zweimal.

Die meisten Siege in Einzelwettbewerben im Skisprung-Weltcup erreichte Gregor Schlierenzauer (53).[11] Mit seinem 46. Weltcupsieg egalisierte er am 26. Januar 2013 beim Skifliegen auf dem norwegischen Vikersundbakken den Rekord von Matti Nykänen, der mit seinen 46 Siegen bei 130 Weltcupspringen die höchste Siegquote (35,38 Prozent) aufweist.[12] Adam Małysz und sein noch aktiver polnischer Landsmann Kamil Stoch erreichten jeweils 39 Tagessiege. Mit Jewgeni Klimow gewann am 18. November 2018 erstmals ein Skispringer aus Russland einen Wettkampf im Skisprung-Weltcup, womit Russland die 15. Nation wurde, aus der mindestens ein Athlet einen Weltcupsieg erlangen konnte.[13] Die meisten Weltcupsiege erreichten Athleten aus Österreich (272), gefolgt von denen aus Deutschland beziehungsweise der Deutschen Demokratischen Republik sowie der Bundesrepublik Deutschland bis 1990 (163) und Finnland (151).

Auch in Teamwettbewerben weist Österreich mit 38 gewonnenen Wettkämpfen die höchste Anzahl an Siegen vor Norwegen (27) und Deutschland (17) auf. Die meisten Weltcupsiege bei Wettbewerben im Skifliegen erreichte ebenfalls Gregor Schlierenzauer (14) vor Stefan Kraft (acht) und Peter Prevc (sieben). Schlierenzauer, Kraft und Prevc gewannen mit jeweils dreimal auch am häufigsten den separaten Skiflug-Weltcup.

Frauen

Bei den Frauen ist Sara Takanashi die nach der Anzahl der Gesamtweltcupsiege erfolgreichste Athletin. Wie Matti Nykänen und Adam Małysz gewann sie den seit dem Winter 2011/12 ausgetragenen Gesamtweltcup viermal.[14] Ihr folgt die Norwegerin Maren Lundby, die als geschlechterübergreifend einzige Athletin neben Małysz dreimal in Reihe den Sieg im Gesamtweltcup erlangte (2018–2020).[15] Fünf weitere Athletinnen gewannen den Gesamtweltcup jeweils einmal. In der Nationenwertung ist Österreich mit fünf Gesamtsiegen die erfolgreichste Nation, gefolgt von Deutschland, Japan und den Vereinigten Staaten mit jeweils zwei Siegen sowie Slowenien mit einem Sieg.

Takanashi liegt mit 63 Tagessiegen auch in der Liste der Athletinnen mit den meisten Siegen in Einzelwettbewerben im Skisprung-Weltcup der Frauen an der Spitze. Ebenfalls folgt Lundby mit 30 Siegen auf Platz zwei. 16 Siege erreichte Daniela Iraschko-Stolz, der es in der Saison 2014/15 auch gelungen war, die Serie von Takanashi von ansonsten vier Siegen im Gesamtweltcup in den fünf Jahren von 2013 bis 2017 zu unterbrechen. Bisher waren Athletinnen aus neun Nationen mindestens einmal erfolgreich. Österreich liegt mit derzeit fünf Siegen auch bei der Anzahl der gewonnenen Teamwettbewerbe der Frauen vor Deutschland und Japan mit je zwei Siegen vorne.

Einzelnachweise

  1. Luis Holuch: DSV plant Damen-Weltcups in Vierschanzentournee-Orten. Skispringen.com, 1. Januar 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  2. Marco Ries: Skiflug-WM in Planica soll im Dezember nachgeholt werden. Skispringen.com, 31. März 2020, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  3. BR24 Sport: Vierschanzentournee: Springen in Innsbruck abgesagt. BR24, 4. Januar 2022, abgerufen am 5. Januar 2022.
  4. Luis Holuch: Lake Placid übernimmt Weltcup von Iron Mountain. Skispringen.com, 23. September 2022, abgerufen am 30. Dezember 2023.
  5. Sportinformationsdienst: Vorschlag abgelehnt: Kein Skifliegen der Frauen im kommenden Winter. ran, 18. April 2021, abgerufen am 5. Januar 2022.
  6. Raphael Weiss: Skiflug-Premiere der Frauen: Skispringerinnen sind bereit – mit Vorfreude zum „Monsterbakken“. Sportschau, 16. März 2023, abgerufen am 18. März 2023.
  7. Luis Holuch: FIS stellt Kalender-Entwürfe für 2023/2024 vor. Skispringen.com, 18. April 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  8. Luis Holuch: FIS stellt Anpassungen für Saison 2023/2024 vor. Skispringen.com, 6. Mai 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  9. Stefan Matern, Florian Naumann, Maximilian Kettenbach: Skisprung-Legende Nykänen tot: Trauerfeier mit ehemaligem Konkurrenten Weißflog. Merkur.de, 2. März 2019, abgerufen am 15. Januar 2022.
  10. Melanie Haack: „Ich schämte mich für meinen Körper“. Welt, 27. Februar 2017, abgerufen am 15. Januar 2022.
  11. Marcus Krämer: Karriereende von Skispringer Schlierenzauer: Vom Ehrgeiz getrieben, am Ehrgeiz gescheitert. Spiegel Sport, 21. September 2021, abgerufen am 15. Januar 2022.
  12. Sandra Krebs: Schlierenzauer gewinnt hochklassiges Skifliegen. Berkutschi Skijumping, 26. Januar 2013, abgerufen am 15. Januar 2022.
  13. Sandra Krebs: Erster Weltcupsieg für Evgeniy Klimov. Berkutschi Skijumping, 18. November 2018, abgerufen am 15. Januar 2022.
  14. Austria Presse Agentur: Skispringen: Takanashi zieht mit Schlierenzauer gleich. Die Presse, 16. Februar 2017, abgerufen am 15. Januar 2022.
  15. Saskia Aleythe: Gewicht im Sport: Gesund, aber zu schwer für ihren Sport. Süddeutsche Zeitung – SZ.de, 8. Oktober 2021, abgerufen am 15. Januar 2022.
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