Temperaturanomalien im Jahr 2024
Die Temperaturanomalien im Jahr 2024 sind Abweichungen von Temperaturmittelwerten für das Jahr 2024. Dieser Artikel umfasst dabei die Anomalien der Monatsmitteltemperaturen. Als Vergleich dient die Normalperiode 1991–2020, die der aktuelle Referenzzeitraum der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ist. Die Abweichungen werden nach Zahlen zum einen global und zum anderen für Europa betrachtet und beruhen auf den Angaben des Copernicus Climate Change Service. Darüber hinaus werden einige weitere regionale Temperaturanomalien über den gesamten Monat bzw. in den jeweiligen Monat fallende Hitze- und Kältewellen sowie damit zusammenhängende Wetterphänomene und Temperaturrekorde erwähnt.
Januar

Zu Beginn des Monats fielen die Temperaturen in Nordeuropa unterdurchschnittlich aus. In der Nacht auf den 3. Januar wurde in Kvikkjokk −43,6 °C gemessen und somit die kälteste Januarnacht in Schweden seit 25 Jahren (1999 wurden −49 °C erreicht[1]).[2] Begleitet mit Schnee und starkem Wind kam es zu Stromausfällen, die rund 4000 Häuser betrafen. Unter anderem wurden Schulen und einige Hauptverkehrsstraßen geschlossen. Weiter im Südosten wurden −20 °C in Helsinki und −30 °C in Moskau gemessen.[3][4] In den USA waren wegen eines Wintersturms alleine in den Bundesstaaten Michigan und Wisconsin über 250 000 Menschen ohne Strom.[5] In Kanada brachte eine Kältewelle eine ganze Reihe von Temperaturrekorden mit sich. In British Columbia wurden am 12. Januar fast 20 Temperaturrekorde unterboten. Über der Grenze zu Yukon wurde in Watson Lake ein weiterer Temperaturrekord von −49,4 °C gemessen.[6] In Alberta wurden gleich an 38 Messstellen die tiefsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen notiert.[7]
Überdurchschnittlich hohe Temperaturen wurden hingegen in Australien gemessen. Mit 35,3 °C am 1. Januar und 35,6 °C am 2. Januar erlebte die Stadt Darwin den wärmsten Jahresbeginn seit 1933.[8] Auch in Srinagar in Indien war es am 13. Januar mit 15 °C so warm, wie nur einmal in den letzten 50 Jahren.[9]
Weblinks
- Average surface air temperature monthly maps. Copernicus Climate Change Service (englisch).
- Climate Bulletin – About the data and analysis. Copernicus Climate Change Service (englisch).
Einzelnachweise
- Lauren Herdman und Matt Williams (Metdesk): Weather tracker: Beijing experiences its coldest December since 1951. The Guardian, 5. Januar 2024, abgerufen am 7. Januar 2024 (englisch).
- Schweden: Kälteste Januarnacht seit 25 Jahren. In: zdf.de. 3. Januar 2024, abgerufen am 3. Januar 2024.
- Lindsey Doermann: Extreme Nordic Cold. NASA Earth Observatory, 6. Januar 2024, abgerufen am 7. Januar 2024 (englisch).
- Jan M. Olsen: Extreme cold leaves thousands without power in Nordic countries as floods persist in Germany. AP News, 5. Januar 2024, abgerufen am 7. Januar 2024 (englisch).
- Hunderttausende ohne Strom - Schneestürme und eisige Kälte in grossen Teilen der USA. In: srf.ch. 13. Januar 2024, abgerufen am 13. Januar 2024.
- Temperature records tumble as arctic air chills B.C. | Globalnews.ca. Abgerufen am 14. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
- Josh Hall: Jan. 12 cold records fall across Alberta. In: rdnewsnow.com. Abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
- Darwin records warmest start to a year in almost 90 years. 3. Januar 2024, abgerufen am 8. Januar 2024.
- The Hindu Bureau: Srinagar records second highest January temperature in 50 years. In: The Hindu. 13. Januar 2024, ISSN 0971-751X (thehindu.com [abgerufen am 14. Januar 2024]).