Truttikon

Truttikon ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz. Ihr Mundartname ist Truttike.[5]

Truttikon
Wappen von Truttikon
Wappen von Truttikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
BFS-Nr.: 0041i1f3f4
Postleitzahl: 8467
Koordinaten:696893 / 276277
Höhe: 465 m ü. M.
Höhenbereich: 430–499 m ü. M.[1]
Fläche: 4,41 km²[2]
Einwohner: 465 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 105 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
7,7 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident: Sergio Rämi (parteilos)
Website: www.truttikon.ch
Truttikon von Süden
Truttikon von Süden

Truttikon von Süden

Lage der Gemeinde
Karte von Truttikon
Karte von Truttikon
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Dorfbrunnen und -laden im Zentrum von Truttikon

Geographie

Die Gemeinde liegt im Zürcher Weinland in einer schwach hügeligen Landschaft. Von der Gemeindefläche dienen 64,1 % der Landwirtschaft, 28,6 % sind mit Wald bedeckt, 2,3 % sind Verkehrs-, 4,5 % Siedlungs- und 0,5 % unproduktive Fläche. Gewässerfläche gibt es keine (Stand 2018).[6]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung[7]
Jahr1634185019001950200020052010201520202022
Einwohner196371328296421457444446428429

Politik

Gemeindepräsident ist Sergio Rämi (parteilos, Stand 2023).[8]

Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 42,45 %, SP 13,45 %, Grüne 9,97 %, FDP 9,39 %, EDU 8,47 %, EVP 5,59 %, glp 4,57 %, BDP 2,08 %, die Guten 1,44 %, CVP 1,01 % und andere (7) 1,59 %.[9]

Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 44,09 % (+1,64 %), SP 13,47 % (+0,02 %), FDP 7,51 % (−1,89 %), Grüne 6,91 % (−3,05 %), glp 6,86 % (+2,29 %), Die Mitte 5,70 % (+2,61 %), EDU 5,09 % (−3,38 %), EVP 3,61 % (−1,97 %), Aufrecht Zürich 2,50 %, Mass-Voll! 1,97 %, PdA 1,42 % (+0,43 %), andere (9) 0,88 %.[10]

Wirtschaft

In Truttikon wird verbreitet Wein angebaut.

Geschichte

Luftbild von Werner Friedli (1964)

Truttikon wurde als Truttaninchova erstmals im Jahr 858 urkundlich erwähnt. Damals gingen durch eine Schenkung Ländereien in Truttikon an das Kloster Rheinau über.

Im Jahr 1556 wurde Truttikon an das Augustinerkloster Kreuzlingen verkauft, dem es bis ins Jahr 1798 gehörte. Die Gemeinde war Teil der Grafschaft Kyburg und kam in der Folge durch Erbgang 1452 zur Stadt Zürich.

Durch Beschluss des Kantonsrates wurde die bestehende Zivilgemeinde auf den 1. Januar 1879 in den Stand einer politischen Gemeinde erhoben.[11]

Wappen

Blasonierung:

In Rot eine goldene Traube an zweiblättrigem goldenem Rebenzweig

Das Wappen ist eine Neuschöpfung aus der Zeit um 1878, als die Zivilgemeinde von Trüllikon gelöst und in eine politische Gemeinde umgewandelt wurde. Das Wappen symbolisiert den traditionellen Weinbau in Truttikon und ist seit Ende 1930 in seiner heutigen Farbgebung das offizielle Wappen der Gemeinde.

Persönlichkeiten

  • Jakob Herzog, Kunstmaler, * 1867 in Truttikon, † 1959 in Winterthur[12]
  • Peter Brügger, * 1939, Reallehrer, Festspielautor und Lokalpolitiker in Ossingen und Truttikon; Maler, Aquarellist, Siebdruck-Künstler und Illustrator, lebt in Truttikon[13]

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Commons: Truttikon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
  6. Gemeindeporträts. Truttikon. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1918.
  7. Quellen: 1634/1850: HLS, 1900–1960: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Truttikon. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
  8. Gemeinderat. Website der Gemeinde Truttikon.
  9. Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.
  10. Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.
  11. Jakob Zollinger: Ein Weinländer Dorf im Umbruch 1770–1800. Die Chronik des Matthäus Keller von Truttikon. In: Zürcher Taschenbuch. 1997, S. 73–74.
  12. Liste verstorbener Kunstschaffender. Künstlergruppe Winterthur, 2002, abgerufen am 3. März 2022.
  13. Peter Brügger, Urs Kerker: Der Weinberg und die stumme Poesie. (PDF; 1,2 kB) In: Räbe & Wii. Zürcher Weinbauverband, 2005, S. 5, abgerufen am 24. April 2022.
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