Viršuliškės

Viršuliškės (polnisch Wierszuliszki) ist ein Stadtteil der litauischen Hauptstadt Vilnius, einer der 21 Stadtbezirke von Stadtgemeinde Vilnius.

Wohnhochhäuser-Komplex Skylum
Wohnhochhäuser-Komplex Viršuliškės-Pärchen, gebaut 2006
Bürogebäude Grand Office
Horizon, Sky Office und Sky Home
Platz Finnlands (Suomijos aikštė)

Lage

Viršuliškės befindet sich nordwestlich des Stadtzentrums, zwischen den Stadtteilen Karoliniškės, Justiniškės, Pašilaičiai, Žvėrynas und Šeškinė. Ei Waldteil befindet sich im Schutzgebiet Karoliniškės. Die wichtigsten Straßen sind Laisvės prospektas und Viršuliškių gatvė. Andere sind Justiniškių gatvė, Viršilų gatvė, Šešuolių gatvė, Viršuliškių skersgatvis, Spaudos gatvė, Juozo Rutkausko gatvė, Vito Lingio gatvė, Poligrafijos gatvė.

Objekte

Im Stadtteil befinden sich die katholische Kirche des seligen Jurgis Matulaitis (gebaut 1996), drei Friedhöfe (der alte Friedhof Viršuliškės, der katholische Friedhof Sudervė und Jüdischer Friedhof Sudervė), der Waldpark Viršuliškės mit Betonskulpturen, Andrei-Sacharow-Platz, die Tenniss-Sportstätte SEB Arena. Es gibt das Einkaufszentrum PC Mada mit einer Fläche von 34.700 Quadratmetern, den Maxima-Supermarkt, das 2. Oberleitungsbusdepot von Vilniaus viešasis transportas. Zentrale von Litauischen Landstreitkräften (Viršuliškių g. 36).

Bildung

In Viršuliškės befinden sich mehrere Bildungseinrichtungen wie die Schule Viršuliškės mit litauischem Unterricht, eine Filiale des privaten Saulės-Gymnasiums, eine nach Lev Karsavin benannte russische Schule, ein nach Johannes Paul II. benannte polnische Progymnasium, 5 kommunale Kindertagesstätten (eine davon russischsprachig) und ein privater Kindergarten. Bis 2024 gab es auch die Internationale Hochschule für Recht und Wirtschaft.

Unternehmen

Den Sitz in Višuliškės haben internationale Firmen (Sweco, Lindorff, „Pernod Ricard Lietuva“), nationale Unternehmen (zum Beispiel, der Presse-Distributor Reitan Convenience Lithuania, die Verwaltung der Handelskette Rimi Lietuva, das Gasunternehmen Dujotekana) und kommunale Betriebe (wie Wasserversorger Vilniaus vandenys, Fernwärmeversorger Vilniaus šilumos tinklai, das Personennahverkehrsunternehmen Vilniaus viešasis transportas).

Geschichte

Viršuliškės als Ort wurde zum ersten Mal im 18. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Damals hieß das Dorf, das zum Gutshof und zur Pfarrei Pilaitė gehörte, Wierszuliszki (polnisch). Es war in der Zwischenkriegszeit einer der größten westlichen Vororte von Vilnius.

Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde es Teil der litauischen Hauptstadt. Der sowjetische Stadtbezirk wurde in dem Gebiet gebildet, in dem sich das gleichnamige Dorf befand. Die Ansiedlung in großflächigen Hochhäusern des neuen Stadtteils begann mit der Massenbebauung eines Wohngebietes im Jahr 1977 in Sowjetlitauen. Der Distrikt wurde hauptsächlich in den Jahren von 1976 bis 1978 erbaut und ist eine Gruppe von drei Mikrodistrikten. Die älteren Wohnhäuser des Stadtteils zeichnen sich durch ihre Balkone, interessante Fassaden von durchbrochenen Flachhäusern und Verbindungen aus. In vielen Ackerflächen, die vor dem Bau des Viertels leer waren, wurden zahlreiche Grünanlagen (Bäume, Gebüsche) errichtet.

Von 1991 bis Dezember 1996 baute man die katholische Kirche Viršuliškės. Der Gottesdienst findet heute auf Litauisch und Polnisch statt. Nach dem litauischen Beitritt zur EU baute man einige moderne Bürogebäude und Wohnhochhäuser. Eine aktive Erweiterung ist auch im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts vorgesehen.

Urbanistischer Hügel

In Viršuliškės gibt es einen von zwei sog. urbanistischen Hügeln (Stadthügeln) der Stadt Vilnius. Hier sind folgende Bürogebäude: das sowjetische Pressehaus Vilnius (erbaut 1985), „Grand Office“ (gebaut 2014) mit 21 Stockwerken und einer Höhe von 81 Metern, ATEA (2014), Business Center Duetto aus zwei identischen Bürogebäuden mit 10 Stockwerken (gebaut 2018), „Sky Office“ (gebaut 2023); Viršuliškių skg. 48 wird von 2024 bis 2025 geplant.

Zu modernen Mehrfamilienhäusern gehören der Wohnkomplex „Solo City“ mit drei Wohnhäusern (insgesamt 126 Wohnungen), der 2006 gebaute Wohnhochhäuserkomplex Viršuliškės-Pärchen (Viršuliškių Porelė) mit 212 Wohnungen, zwei 2023 gebaute 70 Meter hohe Skylum-Wohnhochhäuser mit insgesamt 414 Wohnungen, 2020 gebautes „Horizon“ mit 152 Wohnungen (Viršuliškių skg. 58), „Western 32“ mit 60 Wohnungen, 2022 gebautes „Sky Home“ mit 115 Wohnungen (Juozo Rutkausko g. 19), 2022 gebautes „S15“ mit 51 Wohnungen (Spaudos g. 15) und „Viršuliškių skg. 8“ mit 233 Wohnungen.

In den Jahren von 2016 bis 2021 wurden in Viršuliškės insgesamt fast tausend neue Wohnungen verkauft.[1] Von 2022 bis 2025 plant man einen neuen Business Center aus 7 Etagen mit 75 Tiefgaragenstellplätzen,[2] den Wohnkomplex „Virš šilų rytai“ (Vito Lingio g. 8), die Projekte „Viršuliškių stogai“ (Viršuliškių g. 38), „Laisvės 45A“ (Laisvės pr. 45), „Romeo ir Džiuljeta“ (Juozo Rutkausko g. 7), Lofthouse „Žuvėdra“ (Buivydiškių g. 36), andere Mehrfamilienhäuser unter Juozo Rutkausko g. 17, Viršilų g. 21 und Laisvės pr. 58.[3]

Schule Viršuliškės

Die heutige litauische Viršuliškės-Schule Vilnius (lit. Vilniaus Viršuliškių mokykla) wurde als die 45. Sekundarschule Vilnius in Sowjetlitauen 1977 gegründet. Aufgrund der Verordnung vom 21. Juni 1994 des Vorsitzenden des Stadtrats von Vilnius erhielt die Schule den Namen Viršuliškių. 2013 wurde sie in eine Hauptschule umgewandelt. 2022 lernten hier 605 Schüler. Unter Absolventen ist Politikerin Agnė Zuokienė (* 1971), Seimas-Mitglied.

Kindertagesstätten

In Viršuliškės sind folgende kommunale Kinderkrippen-Kindergärten (lit. lopšelis-darželis):

  • „Puriena“ (Tujų g. 1)
  • „Jurginėlis“ (Justiniškių g. 47)
  • „Zylutė“ (Justiniškių g. 45), russisch
  • „Gluosnis“ (Justiniškių g. 65)
  • „Žilvitis“ (Viršuliškių g. 9)
Commons: Viršuliškės – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Į Viršuliškes plūsta
  2. Viršuliškių skersgatvyje planuojamas dar vienas naujas verslas centras
  3. Gebaute und geplante Mehrfamilienhäuser in Viršuliškės
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