Bezirk Baden (Aargau)

Historisch entwickelte sich der Bezirk Baden aus der mittelalterlichen Grafschaft Baden, welche nach der Eroberung des ehemals habsburgischen Aargaus im Jahre 1415 durch die Eidgenossen eine gemeinschaftliche Herrschaft der eidgenössischen Stände war und die 1798 nach der Helvetischen Revolution und der damit verbundenen Besetzung durch die Franzosen in den helvetischen Kanton Baden eingegliedert wurden. 1803 wurde der Kanton Baden durch die Mediationsakte aufgelöst und mit dem Kanton Fricktal und dem helvetischen Kanton Aargau zum aktuellen Kanton Aargau zusammengelegt. Aus der vormaligen Grafschaft Baden wurden die Bezirke Baden und Zurzach des Kantons Aargau.

Der Bezirk umfasst 25 Einwohnergemeinden, grösster Ort ist Baden. Nachstehend die Liste:

Wappen	Name der Gemeinde	Einwohner (31. Dezember 2022)	Fläche in km² [3]	Einw. pro km²
Baden	Baden	22'849	14,72	1552
Bellikon	Bellikon	1571	4,94	318
Bergdietikon	Bergdietikon	2938	5,94	495
Birmenstorf	Birmenstorf (AG)	3010	7,80	386
Ehrendingen	Ehrendingen	4827	7,29	662
Ennetbaden	Ennetbaden	3613	2,11	1712
Fislisbach	Fislisbach	5984	5,05	1185
Freienwil	Freienwil	1102	3,99	276
Gebenstorf	Gebenstorf	5665	5,65	1003
Killwangen	Killwangen	2072	2,43	853
Künten	Künten	1888	4,89	386
Mägenwil	Mägenwil	2194	3,48	630
Mellingen	Mellingen	6019	4,87	1236
Neuenhof	Neuenhof	8972	5,38	1668
Niederrohrdorf	Niederrohrdorf	4498	3,33	1351
Oberrohrdorf	Oberrohrdorf	4165	4,30	969
Obersiggenthal	Obersiggenthal	8782	8,36	1050
Remetschwil	Remetschwil	2070	3,88	534
Spreitenbach	Spreitenbach	12'322	8,60	1433
Stetten	Stetten (AG)	2420	4,41	549
Untersiggenthal	Untersiggenthal	7486	8,28	904
Wettingen	Wettingen	21'094	10,60	1990
Wohlenschwil	Wohlenschwil	1820	4,39	415
Würenlingen	Würenlingen	5005	9,37	534
Würenlos	Würenlos	6727	9,03	745
Total (25)		149'093	153,09	974

Das bis 2007 keiner politischen Gemeinde zugeordnete Priorat Fahr ist eine Aargauer Exklave im zürcherischen Limmattal. Seit 2008 gehört das Gebiet zum Territorium der Aargauer Gemeinde Würenlos. 1889 hatte Würenlos erstmals versucht, das 1,48 Hektaren grosse Klostergut einzugemeinden.

• 
  Gemeinden bis 1853
• 
  Gemeinden bis 1882
• 
  Gemeinden bis 1899
• 
  Gemeinden bis 1905
• 
  Gemeinden bis 1961
• 
  Gemeinden bis 2005
• 
  Gemeinden bis 2023

• 1803: Fusion Bellikon und Hausen → Bellikon
• 1803: Abspaltung von Dietikon (im Kanton Zürich) → Bergdietikon (im Kanton Aargau) und Dietikon (im Kanton Zürich)
• 1805: Fusion Busslingen, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil und Staretschwil → Rohrdorf
• 1819: Abspaltung von Baden → Ennetbaden
• 1825: Abspaltung von Ehrendingen → Oberehrendingen und Unterehrendingen
• 22. Mai 1854: Aufteilung von Rohrdorf → Niederrohrdorf, Oberrohrdorf und Remetschwil
• 1883: Abspaltung von Gebenstorf → Turgi
• 1900: Fusion Kempfhof, Oetlikon und Würenlos → Würenlos
• 1906: Fusion Büblikon und Wohlenschwil → Wohlenschwil
• 1962: Fusion Baden und Dättwil → Baden
• 1972: Fusion Künten und Sulz → Künten
• 2006: Fusion Oberehrendingen und Unterehrendingen → Ehrendingen
• 2024: Fusion Baden und Turgi → Baden

Commons: Bezirk Baden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Andreas Steigmeier: Baden (Grafschaft, Bezirk). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2002.