Fußball-Regionalliga West 2023/24

Der Meister ist für die 3. Liga 2024/25 sportlich qualifiziert.[5]

Es wird grundsätzlich drei Absteiger geben, um gemeinsam mit dem Drittliga-Aufsteiger die vier Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen 2023/24 (2 Aufsteiger), Oberliga Niederrhein 2023/24 (1) und Mittelrheinliga 2023/24 (1) zu kompensieren. Würde aus der 3. Liga 2023/24 mindestens ein Verein aus dem Gebiet des WDFV (Borussia Dortmund II, MSV Duisburg, Rot-Weiss Essen, FC Viktoria Köln, SC Verl, Preußen Münster, Arminia Bielefeld) absteigen, würde sich die Anzahl der Absteiger auf vier erhöhen. Bei mehr als einem Absteiger in die Regionalliga West würde sich die Teilnehmerzahl der Regionalliga West 2024/25 entsprechend erhöhen.[6]

Zurück in der Regionalliga West ist die SSVg Velbert, die ihre insgesamt vierte Regionalligaspielzeit absolviert. Letztmals trat der Verein in der Saison 2015/16 in dieser Spielklasse an. Erstmals nach der Vereinsneugründung im Jahr 2000 wird der FC Gütersloh in der Regionalliga West antreten. Gütersloh spielte zuletzt 2007/08 viertklassig (in der damals noch viertklassigen Oberliga). Der gleichnamige Vorgängerverein spielte Zeit seines Bestehens sogar fast durchgängig in einer dritt- oder zweitklassigen Liga. Der SC Paderborn 07 II tritt dagegen erstmals in der Regionalliga an.[7] Nach nur einer Saison in der Mittelrheinliga ist der FC Wegberg-Beeck hingegen wieder Regionalligist; Wegberg-Beeck wird seine fünfte Saison in der Regionalliga absolvieren und profitierte davon, dass der Mittelrheinmeister FC Hennef 05 aus finanziellen Gründen auf einen Aufstieg verzichtete.[8]

Der WDFV „verschärfte“ für die Spielzeit 2023/24 die Lizenzierungsbedingungen hinsichtlich der Stadioninfrastruktur. Als Reaktion darauf erklärte der sportlich qualifizierte 1. FC Kaan-Marienborn bereits im März 2023 seinen Rückzug aus der Regionalliga.[9] Der 1. FC Düren, der in der letzten Saison die meisten seiner Heimspiele auf der heimischen Westkampfbahn austrug, müsste wegen der neuen Auflagen bauliche Änderungen an seiner Heimspielstätte vornehmen, um weiterhin Regionalligaspiele in Düren austragen zu dürfen.[10] Der WDFV verweigerte Düren aufgrund seines regionalligauntauglichen Stadions zunächst die Lizenz. Nach einem sportgerichtlichen Beschwerdeverfahren wurde dem Verein aber nachträglich am 15. Juni 2023 die Lizenz mit der Auflage erteilt, die Heimspiele bis zur Zulassung der Westkampfbahn im Stadion des Ligakonkurrenten FC Wegberg-Beeck auszutragen.[11][12] Infolge der verschärften Lizenzierungsauflagen führte der 1. FC Bocholt, dessen Stadion am Hünting in der letzten Saison noch für die meisten Regionalligaspiele für tauglich befunden wurde, vor der Saison umfangreiche Umbauten durch, so dass der Klub dort voraussichtlich alle Heimspiele ausrichten kann. Im Lizenzierungsantrag hatte Bocholt zunächst das Stadion am Lotter Kreuz in Lotte als Heimspielstätte angegeben.[13][14][15] Der SC Paderborn 07 II kann keines der bisher in der Oberliga genutzten Stadien in der Regionalliga nutzen und wird alle Heimspiele in der Spielstätte der ersten Mannschaft austragen.[16][17] Auch der FC Schalke 04 muss sein bisher uneingeschränkt für die Regionalliga taugliches Parkstadion ertüchtigen, um über diese Saison hinaus dort Regionalligaspiele seiner U23 austragen lassen zu können.[18][14] Von verschiedenen Klubs wurde der WDFV für die verschärften Lizenzauflagen kritisiert.[9][10]

Anders als in der Vorsaison kann sich in der Saison 2023/24 kein westfälischer Klub über die Platzierung in der Regionalliga für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2024/25 qualifizieren.[19]

Rund einen Monat vor Beginn der Saison nannten fast alle Trainer der Regionalligateams Aachen und fast gleich oft den Wuppertaler SV als ihre Topfavoriten. Fast zwei Drittel der Übungsleiter zählten auch den SV Rödinghausen zu den Favoriten.[20] In einer ähnlichen Umfrage nur wenige Tage vor Saisonstart ergab sich ein ähnliches Bild: Aachen und Wuppertal nannten alle Trainer als Favoriten; immerhin zwei Drittel der Trainer zählten dazu auch Rödinghausen.[21][22] Das Portal transfermarkt.de bewertete zum 15. Juli 2023 – die U23-Mannschaften nicht in die Betrachtung einbezogen – Alemannia Aachen, den Wuppertaler SV und den SV Rödinghausen als Teams mit den höchsten Gesamtmarktwerten.[23]

Die Hinrunde wurde am 28. Juli 2023 mit dem Duell der beiden Topfavoriten Alemannia Aachen und Wuppertaler SV eröffnet.[1] Die 27.300 Zuschauer sahen auf dem Tivoli einen 2:1–Auswärtssieg der Wuppertaler.[24]

Am 27. November 2023 wurde der letzte Spieltag der Hinrunde ausgetragen.[2]

Bereits nach dem 16. Spieltag stand der 1. FC Bocholt als Herbstmeister fest. Gemessen daran, dass vor der Saison keiner der Trainer Bocholt zum erweiterten Kreis der Favoriten zählte,[20][21] war die Bocholter Herbstmeisterschaft eine große Überraschung.[25] Bocholt konnte bis zum Ende der Hinrunde den Abstand auf den Zweitplatzierten auf 7 Punkte ausbauen. Bocholt war auch das einzige Team mit einem Schnitt von über 2 Punkten pro Spiel.

Die Favoriten aus Aachen, Wuppertal und Rödinghausen[20][21] konnten in der Hinrunde ihre eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Alle drei Vereine wechselten ihren Trainer.[26] Rödinghausen war fast die gesamte Hinrunde in der zweiten Tabellenhälfte zu finden. Aachen konnte sich erst spät ins obere Tabellendrittel vorschieben. Am Ende der Hinrunde lag Aachen 7 Punkte hinter Bocholt. Wuppertal rutschte nach gutem Start im Verlauf der Hinrunde ins mittlere Tabellendrittel ab und wies nach 17 Spieltagen 11 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer auf.

Vor der Winterpause wurden zwei Rückrundenspieltage ausgetragen.[2] Der 1. FC Bocholt überwintert als Spitzenreiter. Bocholt büßte aber auf die Verfolger Punkte ein. Der Tabellenzweite Alemannia Aachen liegt nach dem 19. Spieltag nur noch 2 Punkte hinter Bocholt. In der Winterpause zwischen dem 11. Dezember 2023 und dem 2. Februar 2024 ruht der reguläre Spielbetrieb.[2]

Die FIFA hat gegen den 1. FC Köln für die Winter - und Sommertransferperiode ein Registrierungsverbot ausgesprochen. Daher kann der Verein auch in Pflichtspielen der U23 keine Spieler einsetzen, die im Wintertransferfenster 2024 von anderen Vereinen zum 1. FC Köln wechseln.[27][28][29][30]

Die Saison soll am 18. Mai 2024 enden.[2]

Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.

2023/24
Wuppertaler SV		3:2	1:0	2:1	:	3:4	:	:	3:4	1:1	:	:	1:2	:	:	:	2:0	:
Borussia Mönchengladbach II	0:4		:	:	:	:	3:6	1:2	:	:	1:3	0:2	:	3:1	:	4:2	:	2:1
SV Rödinghausen	:	2:4		:	0:4	:	:	2:0	:	:	1:0	:	2:0	2:0	:	4:1	:	2:0
SC Fortuna Köln	:	4:3	1:3		:	0:1	:	1:0	4:1	0:1	:	5:1	:	2:0	3:0	:	1:0	:
Rot-Weiß Oberhausen	1:1	:	:	0:0		4:1	1:3	:	:	2:2	:	0:2	0:0	:	2:0	2:2	:	4:1
Alemannia Aachen	1:2	2:2	1:0	:	:		0:0	:	2:1	1:0	:	1:1	:	:	:	:	4:1	2:1
FC Schalke 04 II	1:3	:	3:0	0:2	:	:		3:0	3:1	1:0	:	:	2:5	:	2:3	:	:	:
1. FC Düren	1:1	3:1	:	:	1:2	:	2:2		:	:	5:0	1:1	:	1:3	:	4:1	:	2:0
SV Lippstadt 08	:	1:1	0:0	:	1:4	1:3	:	2:4		1:1	3:0	:	:	3:0	:	:	:	:
SC Wiedenbrück	:	1:3	1:0	:	1:0	:	:	0:1	:		1:4	:	:	1:1	:	:	1:2	:
Fortuna Düsseldorf II	2:3	:	:	1:1	0:2	:	1:1	:	:	:		3:2	0:2	:	:	1:1	:	0:2
1. FC Köln II	2:2	:	:	3:3	:	:	2:1	:	2:0	3:0	:		1:0	0:2	3:3	:	2:0	:
1. FC Bocholt	:	1:0	1:0	2:1	:	3:0	0:0	0:0	2:1	1:0	:	:		:	2:0	:	3:2	:
Rot-Weiss Ahlen	2:1	:	:	:	0:0	1:4	:	:	:	:	0:4	0:5	1:3		:	3:2	:	1:1
FC Gütersloh	1:4	2:2	2:1	:	:	1:1	:	1:3	2:1	2:2	1:0	:	:	2:0		:	3:0	:
SSVg Velbert	1:0	:	:	0:3	:	0:1	0:4	:	2:0	:	:	1:5	1:1	:	0:1		:	2:2
FC Wegberg-Beeck	:	2:1	4:1	:	2:5	:	:	1:3	:	:	1:0	:	:	2:1	:	1:1		3:2
SC Paderborn 07 II	4:1	:	:	1:2	:	:	2:2	:	1:1	2:2	1:3	3:1	5:0	:	3:2	:	:
Stand: 10. Dezember 2023[34][35]

Folgende Tabelle zeigt die Platzierungen der Klubs nach Abschluss jedes Spieltags. Verlegte Partien werden entsprechend der ursprünglichen Terminierung dargestellt.[36]

	1	2	3	4	5	6	7	8	9	10	11	12	13	14	15	16	17	18	19	20	21	22	23	24	25	26	27	28	29	30	31	32	33	34
	6	4	2	1	1	1	2	3	3	6	7		6	3	5
	11	15	15	16	15	16	17	14	12	11	10
	3	10	4	9	10	12	14	11	15	13	12
	1	1	1	2	2	2	1	1	1	1	1		2		3	2
	13	13	8	4	3	3	3	5	5	4	4
	11	9	9	15	13	11	9	10	11	9	9								2
	17	14	16	14	12	8	11	8	9	7	5		5			8
	6	6	12	12	7	6	5	2	2	2	2	1	3		4
	15	17	17	18	17	18	15	15	17	16	15	15	15	16
	8	7	13	8	8	10	12	11	14	15	13	14	14	14			14
	13	16	14	13	16	17	18	18	16	14	16	16	16	15
	18	8	5	5	6	5	4	6	6	5	6		4	2	2	3
	2	2	3	3	5	4	7	4	4	3	3	2	1	1	1	1	1	1	1
	15	18	18	17	18	15	16	17	18	18	18	18	18	18
	10	12	11	7	9	9	8	9	8	10	11
	3	5	10	11	14	14	13	16	13	17	17	17	17	17		18	18
	8	11	7	10	11	13	10	13	10	12	14			9
	5	3	6	6	3	7	6	7	7	8	8

• Das bisher torreichste Spiel war mit neun Treffern der 6:3-Auswärtssieg des FC Schalke 04 II gegen Borussia Mönchengladbach II am 4. Spieltag.[34][40]
• Die bisher höchsten Siege waren mit je fünf Toren Differenz:
  • der 5:0-Auswärtssieg des 1. FC Köln II bei Rot Weiss Ahlen am 2. Spieltag[41][34]
  • der 5:0-Heimsieg des SC Paderborn II gegen den 1. FC Bocholt am 5. Spieltag
• Das bisher am besten besuchte Spiel war das Auftaktspiel von Alemannia Aachen gegen den Wuppertaler SV am 1. Spieltag. 27.300 Zuschauer verfolgten die Partie auf dem Tivoli.[24] Nie zuvor sahen mehr Zuschauer ein Eröffnungsspiel der Regionalliga West in ihrer heutigen Form und nur einmal wurde diese Besucherzahl in einer Partie der Regionalliga West in ihrer heutigen Form übertroffen.[42][43] Gleichzeitig war diese Partie auch im Vergleich aller fünf Regionalligen in ihrer jetzigen Form die zweitgrößte Kulisse.[44]

• Anton Heinz (Alemannia Aachen) erzielte beim 4:3 seiner Mannschaft gegen den Wuppertaler SV am 18. Spieltag drei direkte Freistoßtore.[45]
• Der 1. FC Köln wurde mit einer vom 1. Januar 2024 bis zum 1. Januar 2025 gültigen Transfersperre belegt. So dürfen keine neuen Spieler (auch keine vertragslosen) verpflichtet oder ausgeliehen werden. Darüber hinaus können auch eigene verliehene Spieler nicht vorzeitig zurückgeholt werden. Die Sperre gilt auch für die U21 des Vereins.[46][47]