Australische Basketballnationalmannschaft

Die australische Basketballnationalmannschaft der Herren, in Australien meist Boomers genannt, repräsentiert Australien bei internationalen Basketballwettbewerben. Als stärkste Mannschaft Ozeaniens ist sie seit Anfang der 1970er Jahre regelmäßiger Teilnehmer an Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen und war jahrzehntelang Seriensieger der Ozeanienmeisterschaft.

Australien
Australia
AustralienAustralien
Spitzname(n)Boomers
VerbandBasketball Australia
FIBA-Mitglied seit1947
FIBA-Weltranglistenplatz4.
TrainerBrian Goorjian
RekordspielerPhil Smyth (346)[1]
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen13
Beste Ergebnisse4. Platz (2019)
Olympische Spiele
Endrundenteilnahmen15
Beste ErgebnisseBronze (2020)
Kontinentale Meisterschaften
MeisterschaftOzeanienmeisterschaft (bis 2015)
Asienmeisterschaft (seit 2017)
Endrundenteilnahmen21 (Ozeanien)
2 (Asien)
Beste ErgebnisseOzeanien: 19 × Gold (1971 bis 1997,
2003 bis 2007, 2011 bis 2015)
Asien: 2 × Gold (2017, 2022)
Homepageaustralia.basketball (englisch)
(Stand: 31. August 2023)

Geschichte

Als Australiens erster Basketball-Star internationalen Ranges gilt Eddie Palubinskas, der Topscorer des Basketballturniers bei den Olympischen Spielen 1976 wurde. Unter Führung von Trainer Lindsay Gaze, der auch einer der wichtigsten australischen Spieler der 1960er-Jahre gewesen war, und Aufbauspieler Phil Smyth gelangen Anfang der 1980er-Jahre Achtungserfolge wie der Sieg gegen den späteren Silbermedaillengewinner Italien bei den Olympischen Spielen 1980, als Australien die Zwischenrunde nur aufgrund des schlechteren Korbverhältnisses verpasste, und der 5. Platz bei der Weltmeisterschaft 1982.

Im weiteren Verlauf des Jahrzehnts sowie in den 1990er-Jahren führte vor allem Lindsay Gaze' Sohn Andrew Gaze die Mannschaft insgesamt dreimal (1988, 1996, 2000) ins olympische Halbfinale, ohne jedoch eine Medaille gewinnen zu können. Dabei gelangen zahlreiche Siege gegen hoch eingeschätzte Gegner, u. a. 1988 gegen Spanien, 1996 gegen Kroatien und 2000 erneut gegen Spanien sowie gegen Italien und Russland. Zudem sammelten in dieser Zeit mehrere australische Spieler NBA-Erfahrung (neben Gaze Luc Longley, Mark Bradtke, Shane Heal und Chris Anstey; lediglich Longley konnte sich dauerhaft in der NBA etablieren).

Nach den Olympischen Spielen 2000 im eigenen Land jedoch beendeten viele dieser Spieler ihre Nationalmannschaftskarriere. Prompt verpasste Australien durch die Niederlage gegen Neuseeland bei der Ozeanienmeisterschaft 2001 erstmals seit 1968 wieder ein großes Turnier. Jedoch wurde gleichzeitig ein Umbruch vollzogen, der vor allem den Aufstieg von Andrew Bogut, der Australien 2003 zum Junioren-Weltmeistertitel geführt hatte und 2005 als erster Australier Nr.1-Pick einer NBA-Draft wurde, bedeutete.

Der große Triumph blieb den Australiern jedoch verwehrt. Bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 schied man jeweils im Viertelfinale aus und belegte in beiden Turnieren den siebten Platz. Auch bei den Basketball-Weltmeisterschaften 2006, 2010 und 2014 kamen die Australier nicht über das Achtelfinale hinaus. Seit einigen Jahren spielen jedoch vermehrt australische Spieler in der NBA, neben Bogut etwa Matthew Dellavedova, Dante Exum, Patty Mills, Joe Ingles, Andrew Bogut, Cameron Bairstow und Aron Baynes. Der australische Jugendspieler Ben Simmons spielte für das US-College Louisiana State University und zählt zu den größten Basketballtalenten weltweit. Beim NBA-Draft 2016 wurde er nach Bogut der zweite Australier, der an erster Stelle ausgewählt wurde.

Abschneiden bei internationalen Wettbewerben

Weltmeisterschaften

Olympische Spiele

  • 1948nicht qualifiziert
  • 1952nicht qualifiziert
  • 1956 – 12. Platz
  • 1960nicht qualifiziert
  • 1964 – 9. Platz
  • 1968nicht qualifiziert
  • 1972 – 9. Platz
  • 1976 – 8. Platz
  • 1980 – 8. Platz
  • 1984 – 7. Platz
  • 1988 – 4. Platz
  • 1992 – 6. Platz
  • 1996 – 4. Platz
  • 2000 – 4. Platz
  • 2004 – 9. Platz
  • 2008 – Viertelfinale, 7. Platz
  • 2012 – Viertelfinale, 7. Platz
  • 2016 – 4. Platz
  • 2020Bronze. Platz

Ozeanienmeisterschaften

  • 1971 – Goldmedaille
  • 1975 – Goldmedaille
  • 1978 – Goldmedaille
  • 1979 – Goldmedaille
  • 1981 – Goldmedaille
  • 1983 – Goldmedaille
  • 1985 – Goldmedaille
  • 1987 – Goldmedaille
  • 1989 – Goldmedaille
  • 1991 – Goldmedaille
  • 1993 – Goldmedaille
  • 1995 – Goldmedaille
  • 1997 – Goldmedaille
  • 1999nicht teilgenommen
  • 2001 – Silbermedaille
  • 2003 – Goldmedaille
  • 2005 – Goldmedaille
  • 2007 – Goldmedaille
  • 2009 – Silbermedaille
  • 2011 – Goldmedaille
  • 2013 – Goldmedaille
  • 2015 – Goldmedaille

Asienmeisterschaft

  • 2017 – Goldmedaille
  • 2022 – Goldmedaille

Kader

Kader Australiens bei der Basketball-Weltmeisterschaft 2023
Spieler
Nr. NameGeburtGrößeInfoEinsätzeVerein
Guards (PG, SG)
1 Dyson Daniels17.03.2003198 cm Vereinigte Staaten New Orleans Pelicans
3 Josh Giddey10.10.2002203 cm Vereinigte Staaten Oklahoma City Thunder
4 Chris Goulding24.10.1988192 cm Frankreich Paris Basketball
5 Patty Mills11.08.1988183 cm Vereinigte Staaten Oklahoma City Thunder
6 Josh Green16.11.2000196 cm Vereinigte Staaten Dallas Mavericks
11 Dante Exum13.07.1995196 cm Vereinigte Staaten Dallas Mavericks
Forwards (SF, PF)
2 Matisse Thybulle04.03.1997196 cm Vereinigte Staaten Portland Trail Blazers
7 Joe Ingles02.10.1987203 cm Vereinigte Staaten Orlando Magic
9 Xavier Cooks19.08.1995203 cm Vereinigte Staaten Washington Wizards
10 Jack White05.08.1997200 cm Vereinigte Staaten Oklahoma City Thunder
15 Nick Kay03.08.1992206 cm Japan Shimane Susanoo Magic
Center (C)
26 Duop Reath26.06.1996211 cm Libanon Al Riyadi Club Beirut
Trainer
Nat. Name Position
AustralienAustralien/Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brian Goorjian Head Coach
AustralienAustralien Matthew Nielsen Assistenz-Coach
AustralienAustralien Adam Caporn Assistenz-Coach
AustralienAustralien David Patrick Assistenz-Coach
Legende
Abk. Bedeutung
(C)ein weißes C in blauem Kreis Mannschaftskapitän
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 23. August 2023

Ehemalige Kader

Weitere bekannte Nationalspieler

Einzelnachweise

  1. Biographie von Smyth in der australischen Sport Hall of Fame (englisch)
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